Bahn muss Leitung erden und Gleis sperren: Personen auf Güterzug
Ludwigshafen. Am Mittwoch, 11. September, um 23.40 Uhr, erreichte die Bundespolizei die Meldung, dass am Bahnhof Ludwigshafen Mitte Personen auf dem Waggondach eines Güterzugs durch einen Triebfahrzeugführer festgestellt wurden. Dieser gab einen Achtungspfiff ab, worauf einige Personen den Waggon verließen. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich weiterhin Personen auf dem 573 Meter langen Zug oder im Gleisbereich befanden, wurde die Sperrung der Bahnstrecken sowie die Abschaltung der Oberleitungen veranlasst. Neben Einsatzkräften der Polizei Ludwigshafen und der Bundespolizei war auch ein Polizeihubschrauber zur Absuche des Bereiches eingesetzt. Diese verlief ohne Ergebnis. Die Erdung der abgeschalteten Oberleitung wurde daraufhin abgebrochen und die Bahnstrecken wurden um 0.40 Uhr wieder für den Zugverkehr freigegeben.
In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei daraufhin: Oberleitungen der Bahn führen 15.000 Volt. Das ist 65 Mal mehr als in einer handelsüblichen Steckdose. Sich nur in der Nähe der Oberleitung aufzuhalten kann tödlich enden, da der fließende Strom durch einen sogenannten Licht- oder Spannungsbogen überspringen kann. Außerdem wird eindringlich vor den Gefahren gewarnt, die beim unbefugten Betreten von Gleisanlagen bestehen. Gleise dürfen nur auf den ausgewiesenen Wegen überquert werden. Auf vielen Strecken sind Züge beinahe lautlos und mit sehr hoher Geschwindigkeit unterwegs. Des Weiteren haben Züge einen sehr langen Bremsweg und können nicht ausweichen. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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