Betrugsmasche: Sie haben gewonnen! - Ludwigshafener fällt nicht darauf rein
Ludwigshafen. Ein 63-jähriger Ludwigshafener erstattet am Mittwoch, 19. Juli nach Aussagen der Polizei eine Anzeige, da er seit ca. zwei Wochen tägliche Anrufe einer angeblichen Buchhaltungsfirma aus München mit unterdrückter Nummer erhält. Nach Aussage der Firma hätte der 63-Jähirge an einem kostenlosen Gewinnspiel teilgenommen, das nach einem Monat 93,50 Euro kosten würde. Um das Gewinnspiel-Abonnement kündigen zu können, müsste er eine weitere - bislang unbekannte - Summe zahlen. Die Betrüger kannten die Kontoinformationen des 63-Jährigen. Glücklicherweise sind bislang keine Abbuchungen erfolgt.
Ein weiterer mutmaßlicher Teilnehmer eines Gewinnspiels ist ein 58-jähriger Ludwigshafener, der im vergangen Jahr an einem Gewinnspiel für einen Audi A6 teilgenommen und nun 38.000 Euro gewonnen haben soll. In diesem Fall wurde der 58-Jährige am Mittwoch, 19. Juli, gegen 14.20 Uhr, durch eine weibliche Person ebenfalls mit unterdrückter Rufnummer kontaktiert. Die Anruferin verlangte eine Summe von 900 Euro in bar, um Transportkosten abdecken zu können. Sie gab an, sich am Folgetag noch einmal telefonisch zu melden.
Sowohl der 63-Jährige als auch der 58-Jährige haben die Betrugsmasche durchschaut und Anzeige bei der Polizei erstattet.
Die Anzahl der betrügerischen Anrufe steigt stetig an. Zu diesen Anrufen zählen zum Beispiel die Tatvarianten "Falsche Polizeibeamte", "Enkeltrick", "Falsche Microsoft Mitarbeiter" aber auch "Gewinnversprechen". Die Betrüger rufen an und teilen mit, dass man an einem Gewinnspiel teilgenommen und eine gewisse Summe gewonnen habe. Aber für die Auszahlung bräuchten sie die Bankverbindung. Oder vor der Übergabe des Gewinns müsse eine (Notar-) Gebühr in Höhe einer bestimmten Summe gezahlt werden. Alternativ müsse eine Bezahlung anhand von Pay-Karten erfolgen, z.B. von Google-Play. Man solle die Codes telefonisch übermitteln.
Die Betrugsmaschen sind sehr facettenreich und ändern sich ständig. Unter Verwendung von immer wieder neuen Geschichten, versuchen die Täter an das Vermögen der meist älteren Bürgerinnen und Bürger zu gelangen, indem sie sie überreden, Geld oder Wertgegenstände zu übergeben oder auch Überweisungen vorzunehmen.
Obwohl schon viele Bürgerinnen und Bürger sensibilisiert sind, gelingt es den Betrügern in Einzelfällen immer wieder, Geld oder Wertgegenstände von Betrugsopfern zu erlangen.
Sollten Sie einmal einen solchen Anruf bekommen, seien Sie wachsam!
Die Polizei rät zu folgenden Verhaltenshinweisen:
- Wenn Sie einer der vorgenannten Anrufe erreicht, legen Sie
einfach den Hörer auf.
- Geben Sie keine persönlichen Daten wie Name, Geburtsdatum,
Bankverbindungen, Vermögensverhältnisse an fremde Personen
heraus.
- Lassen Sie Ihre Telefonnummer aus den Telefonverzeichnissen
löschen.
- Merken Sie sich: Wenn Sie an keinem Gewinnspiel teilgenommen
haben, können Sie auch nicht gewinnen.
- Bringen Sie den Anruf bei der nächsten Polizeidienststelle oder
per Onlinewache zur Anzeige.
Polizeipräsidium Rheinpfalz
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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