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Mehrere Verletzte nach Explosion einer Druckluftflasche auf dem Nürburgring

Auf dem Nürburgring gab es im Fahrerlager hinter den Boxen eine Explosion | Foto: Michael Sonnick
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Bei der Probe- und Einstellfahrt im Vorfeld des vierten Laufs der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) kam es am Freitagabend (2. August) nach 18 Uhr hinter einer Box im Bereich des Grand-Prix-Fahrerlagers zu einer Explosion, bei der mehrere Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Die Explosion ist nach ersten Erkenntnissen auf eine Druckluftflasche zurückzuführen. 

Es wurden durch das umfangreiche Rettungspersonal vor Ort unmittelbar entsprechende Erstmaßnahmen eingeleitet und die Unfallstelle abgesichert. Die Einstellfahrt wurde sofort unterbrochen. Die schwer verletzten Personen wurden nach der unmittelbaren Versorgung im Medical Center des Nürburgrings per Rettungshubschrauber in nahegelegene Krankenhäuser transportiert. Die anderen verletzten Personen wurden mit den Krankenwagen in die Krankenhäuser gebracht. Der Medical Center auf dem Nürburgring ist direkt hinter den Boxen am Ende des Fahrerlagers.

Das Polizeipräsidium Koblenz teilte später ergänzend mit, dass bei der Explosion nach derzeitigem Stand insgesamt 22 Personen verletzt wurden. Von den Personen erlitt eine Person schwerste und drei weitere Personen schwere Verletzungen. Die weiteren Personen erlitten leichte Verletzungen, unter anderem auch Knalltraumata.

Die Ursache des Unfalls dürfte vorbehaltlich weiterer Ermittlungsergebnisse die Explosion einer Druckluftflasche hinter einer Box im Bereich des Fahrerlagers sein. Die Kriminalpolizei hat, wie nach solchen Vorfällen üblich, die Ermittlungen aufgenommen.

Das sechsstündige ADAC Ruhr-Pokal-Rennen soll am Samstag von 12 bis 18 Uhr wie geplant stattfinden. Der Veranstalter stellte den Teams und Fahrern frei, an dem Rennen der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) teilzunehmen. Die Testfahrt diente als Vorbereitung für die NLS4 mit dem sechsstündigen ADAC Ruhr-Pokal-Rennen, welches das Saisonhighlight ist und Teams in verschiedenen Klassen antreten sollen.

Nach Rücksprache mit Teamchefs, der ILN (Interessenvertretung Langstrecke Nürburgring) sowie den Fahrersprechern hat sich die VLN dazu entschieden, das morgige Rennen durchzuführen. „Es ist während des Tests ein bedauerlicher Arbeitsunfall passiert und wir sind alle zutiefst erschüttert und in Gedanken bei den Betroffenen“, sagt VLN-Chef Mike Jäger. „Der Vorfall steht jedoch nicht in einem direkten Zusammenhang mit der Veranstaltung, so dass wir zusammen mit unseren Teams beschlossen haben, den Event durchzuführen.“

Das Training soll am Samstag (3.8) um 8:52 Uhr beginnen, der restliche Zeitplan bleibt uverändert.

Bei dem Rennen soll Ex-Formel-1- und DTM-Pilot Timo Glock sein Debüt in einem Porsche GT3 vom Falken-Team geben. Der 42-jährige Odenwälder trifft in der Königsklasse SP9 auf seinen Porsche-Markenkollege Thomas Preining aus Österreich im Grello-Porsche, der amtierender DTM-Champion ist. Zudem sollen David Schumacher, der Sohn des früheren Formel-1- und DTM-Fahrers Ralf Schumacher, in einem Mercedes-AMG GT3 sowie der Sieger vom 24h-Rennen Frank Stippler in einem Audi an den Start gehen.
Als Teilhaber und Namensgeber des gleichnamigen Rennstalls ist Max Kruse seit Jahren in der NLS präsent. Der frühere Fußball-Profi soll mit einem VW Golf VII GTI TCR auf der legendären Nürburgring-Nordschleife starten. Max Kruse hatte 17 Einsätze im Trikot der deutschen Nationalelf absolviert.

Laut offiziellen Angaben der Organisatoren ereignete sich der Zwischenfall an der Box 27 im Fahrerlager, die von der Polizei ebenso gesperrt wurde wie der umliegende Bereich. Es waren Rettungshubschrauber und mehrere Krankenwagen an der Rennstrecke im Einsatz sowie auch Seelsorger. Die Ermittlungen sollen am Samstag bei Tageslicht fortgesetzt werden.

Für das 6-Stunden-Rennen auf der legendären Nordschleife des Nürburgring haben 15 GT3-Fahrzeuge genannt. Einen spektakulären Neuzugang gibt es bei Falken Motorsports zu verzeichnen. Ex-Formel-1- und DTM-Pilot Timo Glock gibt sein Debüt im Porsche 911 GT3 R. An der Seite von Nico Menzel lastet großer Druck auf dem 42-jährigen Vollprofi, schließlich ist Falken in diesem Jahr mit vier Siegen aus fünf Rennen als Favorit gesetzt. „Ich freue mich riesig auf mein erstes GT3-Rennen in der Grünen Hölle“, sagt Glock. „Nach meinen Permit-Rennen mit leistungsschwachen Tourenwagen in der NLS, war der Schritt zum GT4 beim 24h-Rennen ein großes Plus an Fahrspaß. Ich bin Falken sehr dankbar, dass sie mir jetzt die Möglichkeit geben, mit dem Porsche 911 GT3 R zu fahren. Mit Nico Menzel habe ich einen starken Piloten an meiner Seite und ich bin gespannt, wie wir am Ende abschneiden werden.“ Im Schwesterfahrzeug wechseln sich Alessio Picariello mit Alexander Lynn, einem weiteren Neuzugang, ab. Der Brite ist amtierender LMP2-Meister der European Le Mans Series und startet in der WEC für Cadillac.
Ihr Comeback in der NLS feiern gleich vier Teams. Die beiden DTM-Piloten Ayhancan Güven und Thomas Preining wechseln sich im ‚Grello‘ von Manthey EMA mit Laurens Vanthoor ab. Für Car Collection Motorsport gehen Alex Fontana, Klaus Koch, Florian Spengler und Johannes Stengel mit dem Audi R8 LMS GT3 evo II ins Rennen und bei Dinamic GT teilen sich der Niederländer Adrien De Leener und Bastian Buus einen Porsche 911 GT3 R. Ebenfalls mit einem Elfer sind Hans Wehrmann, Joachim Thyssen und Thomas Kiefer für Huber Motorsport mit von der Partie.

Mit starken Besatzungen gehen auch drei Mercedes-AMG GT3 ins Rennen. Das Team ADVAN x HRT ist mit Jusuf Owega, Arjun Maini und Dennis Fetzer sowie Salman Owega, David Schumacher und Hubert Haupt am Start. Das Mercedes-AMG Team Landgraf vertraut auf Lucas Auer, Ralf Aron und Jules Gounon. Die Fahnen von Aston Martin halten PROsport-Racing und Walkenhorst Motorsport hoch. Das Renazzo Motorsport Team rund um den thailändischen Drift-Champion Kiki Sak Nana setzt einen Lamborghini Huracan GT3 Evo II. JUTARACING und équipe vitesse bringen je einen Audi R8 LMS GT3 in die Eifel.

Last but not least setzt das kongeniale Duo Frank Stippler / Vincent Kolb im Porsche 911 GT3 R von Herberth Motorsport seine Reise durch die Grüne Hölle fort.

Als Teilhaber und Namensgeber des gleichnamigen Rennstalls ist Max Kruse seit Jahren in der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie präsent. Nun geht der Fußball-Profi einen Schritt weiter und bestreitet sein erstes Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Zusammen mit Nico Otto und Marcus Menden pilotiert Kruse einen VW Golf VII GTI TCR in der AT-Klasse. Das Fahrzeug wird mit einem Shell-E20-Kraftstoff mit 102 Oktan betrieben, der 50% weniger CO2 emittiert. „Ich bin froh, nach sechs Jahren endlich mein erstes NLS-Rennen absolvieren zu können“, sagt Kruse, der 17 Mal im Trikot der Nationalelf aufgelaufen ist. „Mit dem eigenen Golf von Max Kruse Racing auf der Nordschleife zu fahren, wird eine harte Competition. Der Test am Freitag sowie Qualifying und Rennen am Samstag – das wird ein großartiges Wochenende. Die Vorfreude ist groß und ich hoffe auf strahlenden Sonnenschein.“ In der gleichen Klasse sind auch Benjamin Leuchter und Heiko Hammel mit dem neuen VW Golf GTI Clubsport 24h am Start, der beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring seine Premiere feierte. Messen müssen sich die Protagonisten von MKR mit zwei Porsche von Four Motors Bioconcept-Car. Im 911 GT3 R wechselt sich Rapper SMUDO (Die Fantastischen Vier) mit Michelle Halder, Henrik Bollerselv und Matthias Beckwermert ab.

Das ROWE 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen sollte ein Fest für die ganze Familie werden. Am Renntag befinden sich noch alle Bundesländer in den Sommerferien. Aus diesem Grund bieten sich nicht nur die sechs Stunden Rennaction für einen Ausflug in die wunderschöne Eifel an, auch im Fahrerlager wird den Fans ein großer Mehrwert geboten. Mit Hüpfburg und Food-Trucks im Fahrerlager lädt die Fan-Area zum Verweilen ein. Skye und Chase von Paw Patrol bietet genauso Selfiemotive, wie das Nürburgring Maskottchen ‚Legend‘. Alle Walking-Acts sind zwischen Training und Rennen beim Pitwalk in der Boxengasse sowie in der Startaufstellung, die bei der NLS allen Zuschauern zugänglich ist, mit dabei.

Ein weiteres Highlight in der Fan-Area ist die Ausstellung von Volkswagen. Der Automobilkonzern aus Wolfsburg bringt zum 50-jährigen Jubiläum des Golfs zehn Exponate aus dem VW-Museum an den Nürburgring. Die Legenden gehen bei einem Autokorso auch zwischen Training und Rennen auch auf die Nordschleife. Gleiches gilt für die Teilnehmer des Benefiz-Korso, bei dem sich Fans zugunsten der Sportwarte der Streckensicherung einmieten können, um die Grüne Hölle zu erfahren.

Um die ehrenamtlichen Helfer, die bei den Rennen der NLS mit den wichtigsten Job bekleiden, dreht sich auch eine Aktion von VLN-Boss Mike Jäger am Freitagnachmittag. Der 27-fache Klassensieger geht mit einem Aston Martin Vantage GT4 von PROsport Racing auf die Nordschleife, um interessierten Fans eine unvergessliche Runden auf der Nordschleife zu ermöglichen. Übrigens wartet die Einstellfahrt mit einem weiteren Highlight auf. BMW testet zum ersten Mal im Rahmen der NLS den neuen BMW M4 GT3 EVO – das sollten sich automobile Enthusiasten nicht entgehen lassen.

Das Tagesticket (mit Zugang zum Fahrerlager sowie Pit- und Gridwalk) für am Samstag (3.8) kostet 22 Euro und man hat Zugang zu den Tribünen T3 (BMW M Power Tribüne), T4 (Bilstein-Tribüne) und T12a (Fahrerlagertribüne) sowie die exklusiven Zuschauerbereich im Brünnchen und Pflanzgarten. Dazu gibt es einen kostenfreier Besuch zum ring°werk, Kinder bis einschließlich 14 Jahre haben kostenfreien Zutritt.

Zeitplan für am Samstag (3. August)

08:52 – 10:00 Uhr Qualifying
10:20 – 11:00 Uhr Pitwalk
11:10 – 11:30 Uhr Gridwalk
11:00 – 11:40 Uhr Startaufstellung
12:00 – 18:00 Uhr Rennen (6 Stunden)

Weitere Informationen über die Veranstaltung gibt es unter :

https://www.nuerburgring-langstrecken-serie.de/de/2024-rowe-6-stunden-adac-ruhr-pokal-rennen/

Text von Michael Sonnick sowie Nürburgring, Polizeipräsidium Koblenz und Veranstalter

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Autor:

Michael Sonnick aus Ludwigshafen

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