Vorgetäuschter Unfall? Verursacher verschleiert vermutlich Mordabsicht
Mutterstadt. Was wie ein Unfall aussehen sollte, geschah vermutlich in Tötungsaussicht. Davon geht die Staatsanwaltschaft Frankenthal aus, wie sie heute bekannt gab.
Am 6. Mai ereignete sich auf der Bundesautobahn BAB 65 ein Verkehrsunfall. Der zum Unfallzeitpunkt 23-jährige Fahrer eines Audis griff nach dem Unfall seine 42-jährige Beifahrerin an. In der Zwischenzeit haben die Ermittlungen den dringen Verdacht ergeben, dass der Unfall absichtlich und in Tötungsabsicht herbeigeführt worden ist. Deswegen wurde gegen den flüchtigen Tatverdächtigen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Frankenthal Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des versuchten Mordes erlassen.
Der Tatverdächtige wurde nach umfangreichen Fahndungsmaßnahmen am Freitag, 27. Oktober, durch Polizeikräfte verhaftet und dem Haftrichter vorgeführt. Dieser setzte den Untersuchungshaftbefehl in Vollzug. Der 24-Jährige kam nun in eine Justizvollzugsanstalt.
Der junge Mann war Anfang Mai mit seinem Auto aus unerklärlichen Gründen bei einem Überholvorgang mit einem rechts neben ihm fahrenden Auto kollidiert. Er hatte nach dem Unfall seine Beifahrerin mit Faustschlägen und Tritten auf der Autobahn traktiert, vor den Augen anderer Unfallzeugen. Bei Eintreffen der Polizei flüchtete dieser fußläufig vom Unfallort und konnte zunächst trotz intensivster Fahndungsmaßnahmen nicht mehr aufgegriffen werden.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Frankenthal und der Kriminalpolizei Ludwigshafen, insbesondere zum Tatablauf und zur Motivlage, dauern an. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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