BriMel unterwegs
1250 Jahre Maudach – Schlossbesichtigung und Hobbymarkt
Ludwigshafen. Am 16. August ab 11.00 Uhr gab es im Ludwigshafener Stadtteil Maudach einen feierlichen Anlass. Der Maudacher Jubiläums-Schlossmarkt fand anlässlich der 1250 Jahre Ersterwähnung im Lorscher Kodex statt. Zu dieser feierlichen Eröffnung kam Frau Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck. Mit von der Partie waren die Ortsvorsteherin Rita Augustin-Funck, der 2. Vorsitzende Oliver Mark und Frau Manuela Engel-Krieg. Anschließend besuchten sie die Sonderausstellung im Schloss über zwei Etagen mit etlichen Exponaten.
Ich erschien gegen 13.00 Uhr und war sehr neugierig. Dachte bisher, dass nur Mannheim ein schönes Schloss hat und nun las ich von einem Ludwigshafener Schloss. Das musste ich sehen! Am Eingang bereits machte sich bemerkbar, dass die Helfer hier ganz großen Wert auf die momentanen Sicherheitsvorschriften achten. Neben den persönlichen Daten hatten die beiden netten Damen (abgetrennt durch eine Plexiglasscheibe) die Teilnehmerzahl voll im Blick, so dass sich nicht zu viele Besucher auf dem Areal tummelten. Insgesamt ist mir selten so viel Disziplin aufgefallen wie hier. Masken trugen hier ganz viele Leute und man rückte sich auch nicht zu sehr auf die Pelle. Auch wer zur Sonderausstellung ins Schloss wollte, musste eingetragen werden, so dass sich nicht mehr als 10 Personen in den jeweiligen Räumen aufhielten. Die Sonderausstellung erstreckte sich über 2 Etagen.
Es gab wirklich viel zu entdecken. Der Förderverein Maudacher Jubiläen e. V. hatte sich seit 2017 auf dieses Jubiläum vorbereitet. Und so entdeckte man im Hof des Schlosses viele Hobbykünstler, die ihre liebevoll hergestellten Kunstwerke ausstellten. Die ortsansässigen Vereine versorgten die Gäste mit Speis und Trank. Sogar ein altes Holzkarussell hatte einen Platz gefunden.
Tja, was wäre wohl in diesem Jahr alles gewesen, wenn nicht Corona dazwischen gefunkt hätte. Die ganzen Pläne mussten über Bord geworfen werden und so war man froh, dass wenigstens diese Veranstaltung stattfinden konnte.
Ich traf unter anderem die Maudacher Jubiläumsprinzessin Katharina I. (Katharina Sommer), Ortsvorsteherin Rita Augustin-Funck und Musiker Stefan Klaiss, der das Maudacher Lied komponiert und getextet hat und sowohl eine Version in hochdeutsch und eine in pfälzisch in petto hatte. Ihn begleitete sein früherer Gitarrenschüler David Langer, der ihn neben der Akustikgitarre auf der E-Gitarre begleitete. Die beiden Musiker hatten zur Eröffnung gespielt und wollten dann stündlich das Fest umrahmen. Im Schloss hatten bereits ein paar Führungen mit insgesamt ca. 100 Personen stattgefunden; das Interesse war groß.
Während im 1. OG Bilder, Fotos, Pläne und andere Erinnerungen aus vergangenen Zeiten hingen (unter anderem der letzte Feuerwehranzug von Feuerwehrkommandant Josef Arenth – eine Leihgabe von Frau Judith Buscher - und eine Lokomotivnachbildung des feurigen Elias, der von Ludwigshafen nach Meckenheim fuhr), wurden im 2. OG wirklich schlossartige Einrichtungsgegenstände sichtbar. Die wunderschöne Stuckdecke mit dem Kronleuchter hatte ich zuerst entdeckt, Spiegel und allerhand Exponate bis zurück zur Steinzeit lagen in den Vitrinen, alle mit Hinweisen auf ihren Ursprung versehen. Frau Engel-Krieg zeigte mir das ein oder andere sehenswerte Relikt. Sie hat sich mit ihrem Mann Joachim Krieg mit den Bodenfunden befasst. Hier lagen die Knochen aus der Maudacher Gemarkung. Das Thema hierzu heißt „Maudach im Wandel der Zeit“. Man hatte über die Bodenfunde gelesen und diese wurden dann archiviert in LU/SP/WO und man hatte mit den Verantwortlichen Kontakt aufgenommen, um anlässlich des Jubiläums diese Funde ausstellen zu dürfen. Diese hat die Öffentlichkeit noch nie zu sehen bekommen. Der Titel der Ausstellung heißt „ Von dem Mammut zum Maudacher Mittelalter“.
Selbstverständlich konnte man wieder die Jubiläumsprodukte wie Chronik, Bier, Wein und Kaffee erwerben und sich über die Arbeit des Fördervereines ein Bild machen. Und wer noch gerne ins Schloss möchte, kann über die Mailadresse info@maudach.de einen Termin vereinbaren. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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