Ehrenamt als Lebensaufgabe
25 Jahre Suppenküche im Gemeindehaus der Apostelkirche

Das Austeilen der Suppe.  | Foto: Protestantisches Dekanat Ludwigshafen
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  • Das Austeilen der Suppe.
  • Foto: Protestantisches Dekanat Ludwigshafen
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Ludwigshafen. Seit 1994 gibt es die Suppenküche im Gemeindehaus der Apostelkirche Ludwigshafen. Ein Vierteljahrhundert voller Geschichten, Schicksale und Begegnungen. Ohne enormes ehrenamtliches Engagement wäre ein solches Angebot über eine so lange Zeit nicht möglich gewesen. Die Ruchheimerin Ruth Senck war eine solche Frau mit großem Herz und tatkräftigen Händen. Sie ist vor wenigen Wochen im Alter von 82 Jahren verstorben. Ihr Einsatz wird jedoch noch lange Vorbild für die Suppenküchen-Helfer bleiben und animiert andere zu helfen. Zum Beispiel mit einem kostenlosen Haarschnitt.

Seit 25 Jahren öffnet täglich von Montag bis Freitag die Suppenküche im Gemeindehaus der Apostelkirche ihre Türen. Für 50, 60 Menschen – gegen Ende des Monats auch mehr – ist die Suppenküche eine feste Anlaufstelle für ein warmes Essen, für Kontakte, für Rat und Hilfe. Begleitet von Pfarrer Dr. Stefan Bauer, Hausmeister Achim Schnepf und der Pfarramtssekretärin Christel Schwarz stehen jeden Tag eine Handvoll Ehrenamtlicher aus allen Gemeinden des Kirchenbezirks bereit, richten Brot und teilen die Suppe aus, halten ein Schwätzchen und bringen zum Schluss die Küche wieder in Ordnung. Viele tun dies seit Jahren, manche von Anfang an. Zu ihnen gehörte auch Ruth Senck aus Ruchheim.

Ruth Senck engagiert im Ehrenamt und bei Spendenaufrufen
Mehr als 20 Jahre hat Ruth Senck für die Suppenküche den Einsatz der Ruchheim-Teams organisiert und geleitet und dabei selbst tatkräftig mitangepackt. Vor wenigen Wochen ist sie im Alter von 82 Jahren verstorben. Auch zur Finanzierung der Suppenküche hat ihr Engagement in unvergleichlicher Weise beigetragen. Zusammen mit den evangelischen und katholischen Frauen aus Ruchheim und dem Drehorgelspieler Heinrich Cuntz hat sie emsig Spenden gesammelt und der Suppenküche zur Verfügung gestellt: insgesamt fast 70.000 Euro. „Nur durch das Engagement von Menschen wie Frau Ruth Senck - Menschen mit einem weiten Herz und tatkräftigen Händen - kann so ein Projekt über so lange Zeit aufrechterhalten werden“, sagt Dekanin Barbara Kohlstruck. Sie ist sich sicher, dass die Ruchheimerin noch lange in Erinnerung bleiben und als Vorbild für nachfolgende Ehrenamtler dienen wird.

Barberangels sorgen für kostenlosen Haarschnitt am 28. Oktober
Zusätzlich zum Angebot der Suppenküche setzt die protestantische Kirche in Ludwigshafen am Montag, 28. Oktober, ein weiteres Zeichen ihres sozialen Engagements. Dann kommen die Barberangels zu Besuch in die Suppenküche und wer möchte, kann sich von den Friseuren in Motorradkluft kostenlos die Haare schneiden und den Bart stutzen lassen. ps

Hintergrund:
Seit 1994 gibt es die Suppenküche in Ludwigshafen. Im Berta-Steinbrenner-Saal im ersten Stock des Gemeindehauses der Apostelkirche, Rohrlachstraße 68, wird bedürftigen Menschen werktags zwischen 11 und 13 Uhr eine warme Suppe angeboten. Die Suppe wird in der Küche des Evangelischen Altenheims Herxheimer Straße gekocht. Die Johanniter Unfallhilfe übernimmt den Transport in beheizten Töpfen. Ehrenamtlichen-Teams aus allen evangelischen Kirchengemeinden Ludwigshafens geben die Suppe aus. Manche Teams sind ökumenisch. An Erntedank lädt die Jona-Kirchengemeinde zum gemeinsamen Essen ein und an Heiligabend gibt es eine Weihnachtsfeier für Einsame. Einmal im Jahr kochen Berufsschüler der Berufsbildenden Schule Technik 2 ein besonderes Menü. Mitarbeitende der BASF übernehmen gelegentlich den Küchendienst. In der nahen Rohrlachstube kann man sich auch tagsüber aufhalten.

Die Suppenküche ist angewiesen auf Spenden:
Kontoinhaber: Protestantischer Kirchenbezirk Ludwigshafen
Sparkasse Vorderpfalz
BIC: LUHS DE 6A
IBAN: DE45 5455 0010 5001 1201 52
Verwendungszweck: Suppenküche

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Das Austeilen der Suppe.  | Foto: Protestantisches Dekanat Ludwigshafen
BASF-Mitarbeitende in der Suppenküche beim Portionieren von Brot.  | Foto: Jona-Kirchengemeinde
Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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