Corona-Hubschrauber an der BG Klinik Ludwigshafen
900 Einsätze in 14 Monaten
Ludwigshafen. Der zusätzlich eingesetzte ADAC-Hubschrauber Christoph 112 hat in den vergangenen 14 Monaten während drei Wellen und zahlreichen lebensrettenden Verlegungstransporten von Covid-19 Patienten einen wichtigen Beitrag zur Pandemie-Bewältigung geleistet. Aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens mit einer derzeitigen 7-Tage-Inzidenz im einstelligen Bereich endet der Zusatzbetrieb, wie geplant, mit dem 30. Juni. Das wieder stärker normalisierte Einsatzgeschehen kann von den regulär eingesetzten Rettungshubschraubern im Land sehr gut bewältigt werden.
„Unser schnelles und entschlossenes Handeln zu Beginn der Pandemie hat sich ausgezahlt. Aufgrund der dynamischen Entwicklung haben wir damals innerhalb kürzester Zeit diese zusätzliche Verstärkung des luftgebundenen Rettungsdienstes ermöglicht“, so Innenstaatssekretär Randolf Stich. Christoph 112 sei bis heute zu rund 900 Rettungseinsätzen geflogen. Darunter seien rund 300 Patientenverlegungen von Klinik zu Klinik gewesen. Bei etwa jedem dritten dieser Transporte handelte es sich um einen Spezial-Verlegungsflug eines schwer an Covid-19 Erkrankten.
In dem Zusammenhang richtete der Staatssekretär seinen Dank an die Beteiligten bei der ADAC Luftrettung, der BG Klinik Ludwigshafen, dem Deutschen Roten Kreuz und den Krankenkassen, die alle zusammen maßgeblich zum Gelingen beigetragen haben.
Wie geplant diente der Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber Christoph 112 in den Hochphasen der Pandemie auch zur Entlastung der anderen Rettungsmittel, indem er zusätzliche Kapazitäten für Notfälle und Intensivverlegungen schaffte. Vor allem hat er die nötige Ausstattung, um intensivmedizinische Verlegungen von schwer lungenkranken Patienten wie Corona-Patienten durchzuführen, die während der Verlegung auch im Hubschrauber beatmet werden müssen. Während der Zeit steigender Zahlen von Corona-Patienten konnte er so Auslastungsspitzen des regelmäßig eingesetzten luft- und bodengebundenen Rettungsdienstes abfedern.
„Die Crews haben bei ihren Einsätzen an der Coronafront Außergewöhnliches geleistet. Die hohen Einsatzzahlen belegen, dass es richtig und wichtig war, diesen zusätzlichen ADAC Rettungshubschrauber zur Entlastung des Rettungsdienstes in Deutschland einzusetzen. Mit der kurzfristigen Stationierung von Christoph 112 haben Politik und Luftrettung in der Pandemie gezeigt, unbürokratisch und schnell handeln zu können, wenn es um die Sicherstellung der notfallmedizinischen Versorgung der Menschen geht“, lobte Frédéric Bruder, Geschäftsführer der gemeinnützigen ADAC-Luftrettung.
Rheinland-Pfalz hatte als erstes Bundesland frühzeitig auf den durch die Pandemie bedingten steigenden Bedarf in der Luftrettung reagiert. Stationiert war Christoph 112 als zweiter Hubschrauber an der BG Klinik Ludwigshafen, von wo aus auch der reguläre Christoph 5 startet. Ab Ludwigshafen flog er Einsätze im gesamten Bundesgebiet, da sich im vergangenen Jahr ein bestehender bundesweiter Bedarf bestätigt hatte. Ursprünglich war die ADAC-Luftrettung bis 30. September 2020 mit der Bereitstellung beauftragt worden, was allerdings bis zum 30. Juni 2021 verlängert wurde.
An Bord befanden sich während der Einsätze sowohl Notfallsanitäter des Deutschen Roten Kreuzes als auch speziell ausgebildete Ärzte der Abteilung für interdisziplinäre Rettungs- und Notfallmedizin der BG Klinik Ludwigshafen. „Unsere Klinik ist gerade unter großer Belastung in Ausnahmesituationen besonders leistungsfähig und bereit, eine professionelle Patientenversorgung sicherzustellen. So konnten wir dazu beitragen, die Behandlungschancen lebensbedrohlich erkrankter Patienten zu verbessern“, betonte Prof. Dr. Paul Alfred Grützner, Ärztlicher Direktor BG Klinik Ludwigshafen.
„ Es ist uns gemeinsam gelungen, unkompliziert und schnell Christoph 112 in Ludwigshafen zu installieren. Das zeigt die Leistungsfähigkeit der rettungsdienstlichen Strukturen in Rheinland-Pfalz,“ erklärte Manuel Gonzalez, Vorstand des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz.
Seit 6. April 2020 war der Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber im Einsatz. Er konnte an sieben Tagen pro Woche von 8 bis 20 Uhr bereitgestellt und auch von anderen Ländern, der Bundeswehr und weiteren Bundesbehörden angefordert werden. kim/ps
Autor:Kim Rileit aus Ludwigshafen | |
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