BriMel unterwegs
„AFTER ART“ in der Galerie Lauth

- Werner Lauth
- Foto: Brigitte Melder
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Ludwigshafen. Am 7. März galt mein Besuch der Galerie Lauth, die momentan drei angesehene Künstler-Arbeiten ausstellt. Nach der Messe ist vor der Ausstellung, so wurden Kunstwerke von der Karlsruher ART kurzerhand am 3. März nach Ludwigshafen in die Galerie Lauth gebracht. Präsentiert werden bis zum 5. April zu den üblichen Öffnungszeiten Teresa Riba, Hermann Reimer und Thomas Kleemann.
Hermann Reimer (geb. 1959 in Münster) studierte Malerei an der Hochschule der Künstle Berlin und war Meisterschüler von Klaus Fußmann. Wie bei seinem Lehrer nehmen Landschaftsbilder einen wichtigen Raum in seinem Werk ein, viele Bilder entstanden sogar rund um den Wohnsitz von Fußmanns in Schleswig-Holstein. Reimers gemalte Landschaften und Wälder sind anonyme Orte, auch wenn sie von real existierenden Orten abgeleitet sind. Dabei stehen nicht spektakuläre Landschaften im Fokus als eher die stillen, unauffälligen Flecken wie beispielsweise Waldlichtungen, Wasserspiegelungen oder versteckte Gartennischen. Gerade das Unscheinbare in überzeugende Bilder zu transformieren ist eine Aufgabe, die Hermann Reimer reizt. Dabei zeichnen sich seine Bilder durch eine hohe technische Fertigkeit aus; die Farben in Reimers Gemälden sind intensiver als in der Realität, was eine gewisse Magie ausstrahlt. Das Grün der Blätter, die tanzenden Lichtpunkte zum Teil in Rosa und die exakt platzierten Durchblicke in den Himmel in strahlendem Blau fügen sich zu einem harmonischen Klang zusammen, der die Anziehungskraft der Bilder ausmacht.
Er hatte zahlreiche Ausstellungen in In- und Ausland und arbeitet seit 2013 mit der Galerie Lauth zusammen. Natürlich durfte er auf der ART nicht fehlen.
Teresa Riba (geb. 1962 in Spanien) arbeitet primär in Bronze. Mit den Möglichkeiten dieses Materials gelingt es ihr, ihren Skulpturen eine außergewöhnliche Ausdrucksfähigkeit zu verleihen. Die Vitalität und Bewegung der Skulpturen entsteht durch die unregelmäßige Oberflächenstruktur und die Patina des Materials. Zitat: „In Serien bearbeite ich die Themen, die mich interessieren: der Mensch, Sorgen, Illusionen, Gefühle, Kommunikation und alles, was uns umgibt. Themen lasse ich nicht ausklingen, sondern kann sie, wie das Leben, immer wieder aufgreifen.“ Mit Ton fühlt sie sich sehr wohl, den sie dann zu Bronze weiterverarbeitet. Es ist ein Dialog, ein gegenseitiges Kennenlernen, das ihr hilft, eine Verbindung herzustellen, damit das Stück herauskommt.
Sie erhielt 1985 ein Diplom an der Kunstakademie in Barcelona (Fachrichtung Skulptur) und arbeitet seit 2014 mit der Galerie Lauth zusammen.
Thomas Kleemann (geb 1954 in Geesthacht): Wer die illusionistischen Räume aus Architektur- und Naturfragmenten von Thomas Kleemann kennt, weiß, hier handelt es sich keinesfalls um Ideen von Landschaften, und doch besitzen diese Szenen eine so intensive, plastische Wirkung, dass man den Blick unendlich wandern lassen möchte. Seit den 1990ern verdichtet er seine Farbstrukturen und Reliefs aus Siliciumcarbit auf der Leinwand so, dass erkennbare Gegenstände und mit ihnen dem Menschen vertraute Welten auftauchen. Dennoch ist hier keine Realität. Was der Künstler uns zeigt, liegt jenseits. Es scheint, als wären hier andere Wirklichkeiten geschaffen, tief und geheimnisvoll. Die Architekturen ebenso wie die landschaftlichen Bezüge in seinen Gemälden sind hingegen geradezu archetypisch: Brücken, Häuser, Treppen, Ufer, Gebirge, die See. In verrätselten farb- und Lichträumen gefügt erweitern sie das subjektive Bilderlebnis hinein in den Bereich des kollektiven Bildgedächtnisses.
Als Meisterschüler bei Professor Johannes Geccelli (1981) erhielt er mehrere Stipendien und ist seit 1985 freischaffend tätig. Er lebt und arbeitet in Berlin und Melz/Müritz und arbeitet seit 2015 mit der Galerie Lauth zusammen.
Die Ausstellung in der Galerie Lauth in der Mundenheimer Straße 252 kann zu den Öffnungszeiten unter der Woche 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr besucht werden. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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