BriMel unterwegs
Ausstellung von Robert Scherkl bei Galerie Lauth
Ludwigshafen. Am 31. März besuchte ich die neue Ausstellung, die in der Galerie Lauth seit 27. März bis 29. April zu sehen ist. Dieses Mal schmücken die Galerie Werke des Künstlers Robert Scherkl mit Landschaften und Abstraktionen.
Pressetext: Das Landschaftsbild ist bei Robert Scherkl Erinnerung und Vorstellung. Es entfaltet sich im Bildraum und greift als Landnahme über diesen hinaus. Es ist eine Abfolge von Zuständen, die sich jeder Behauptung von Endgültigkeit verweigern, ein Werden und Vergehen, ein Neu-Bilden, in dem der Malprozess den fruchtbaren Zufall ermöglicht und zulässt. Robert Scherkl greift immer wieder ordnend ein, um dem Zufall eine Form zu geben. Die Chronologie des Wachsens ist in den Farbschichten eingeschrieben.
Abstraktion und Gegenständlichkeit: die gegenständliche Referenz ist die Landschaft, oft der Wald, aber nicht so, dass ein Bild vom Wald abstrahiert würde. Sondern die Landschaft entsteht in der materiellen Spur der mit der Spachtel oder dem Rakel gezogenen Farbe.
Die Seestücke spielen auch mit dem Abstrakten, aber anders: auf den ersten Blick wirken sie fotorealistisch. Die Bilder wurden mit kaum erkennbaren Pinselspuren ausgeführt. Sie sind leer; jegliches Zeugnis von Mensch und Kultur wurde ausgeblendet. Was bleibt, sind die See, der Himmel und eine Horizontlinie dazwischen. Oder, anders formuliert: was bleibt, sind horizontal verlaufende Bänder. In den Wellenbildern fehlen auch diese. Hier gibt es nicht einmal eine Horizontlinie an der sich der Betrachter orientieren könnte – nur Strudel, Wellen und Wirbel, in denen sich kaum mehr gegenständliche Motive identifizieren lassen.
Robert Scherkl wurde 1965 in Landau an der Isar geboren, studierte Kunstgeschichte und Philosophie in Regensburg, Berlin und Paris, Promotion in Kunstgeschichte an der FU Berlin. Er lebt und arbeitet heute in Mailand. Der aktuellen Ausstellung „Landschaft und Abstraktion“ gingen schon viele viele mehr voraus: 2021 bei der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände e.V., 2020 auf der „art KARLSRUHE“ sowie mehrere Male bereits bei der Galerie Lauth, 2018 „ARTIK 2018“ beim Kunstverein OFF ART in Günzburg und 2017 „take five“ Kunst-Event in München. Auch davor die Jahre hatte er immer wieder deutschlandweit Ausstellungen. Auch bei den Katalogen „imitatio & Abstraktion“, „imago mundi“ und“sic transit gloria mundi“ war Robert Scherkl Herausgeber.
Besuchen Sie auch dieses Jahr gerne wieder die „art KARLSRUHE“ vom 04.-07.05.23, bei der auch die Galerie Lauth vertreten sein wird. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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