Besondere Pflege der Haut in den Wintermonaten
Gesundheit. Die kalte Jahreszeit, extreme Temperaturschwankungen von draußen nach drinnen bedeuten für die Haut Stress und kräftige Reizungen, oft mit irritierenden Folgen. Bei Minusgraden wird die Blutzufuhr in der Haut gemindert, die Poren öffnen sich meist übermäßig und die Haut wird zusätzlich gereizt.
Dadurch sinkt der Feuchtigkeitsgehalt der Haut, was bei fehlender Pflege dazu führt, dass die Haut trocken, spröde und rissig wird. Die unangenehmen Folgen sind Rötung, Reizungen, schuppige Stellen, Risse und ein zum Teil ausgeprägter Juckreiz. Zudem stellen die Talgdrüsen mit sinkender Temperatur ihre Produktion ein und bereits ab 8° Celsius produzieren sie kaum noch eigenes Hautfett.
Dabei sind Fette unentbehrlich für die Schutzfunktion der Haut: Sie verleihen der Oberhaut ihre Stabilität und beugen Feuchtigkeitsverlusten vor. Darüber hinaus sind Fette Bestandteil des Säureschutzmantels – einen dünnen Wasser-Fett-Film, der auf Grund seiner leicht sauren Eigenschaften schädliche Keime abwehrt. Ist das Gleichgewicht von Fett und Feuchtigkeit gestört, so verliert die Haut ihre Elastizität und wird dadurch spröde und rissig. Bakterien, Chemikalien und andere Fremdstoffe dringen leichter ein und können die Haut reizen oder sogar Allergien auslösen. Um die Haut wirksam zu schützen und die verlorenen Funktionen so gut wie möglich zu ersetzen, braucht die Haut im Winter eine besonders reichhaltige Pflege.
Produkte auf Basis pflanzlicher Öle besitzen im Vergleich zu Paraffinölen bessere Pflegeeigenschaften, da sie tief in die Haut eindringen und sie mit essenziellen Fettsäuren versorgen. Das stärkt die Barrierefunktion der Haut und erhöht ihren Feuchtigkeitsgehalt. Trockene Winterhaut reagiert besonders empfindlich, sodass die Hautcreme möglichst keine Konservierungsstoffe und keine potentiell Allergie auslösenden Substanzen enthalten sollte.
Cremes mit ausreichend hohem Fett-Anteil sind deshalb bei kaltem Wetter die richtige Wahl, da sie eine dünne Schutzschicht auf der Haut bilden und verhindern, dass übermäßige Feuchtigkeit verdunstet. Reine Feuchtigkeitscreme enthalten dagegen zu viel Wasser und können bei Minusgraden direkt auf der Haut gefrieren. Aber auch in gut geheizten und klimatisierten Räumen kann sich die Haut nicht erholen, da die Luftfeuchtigkeit oft weit unter den empfohlenen Bereich von 40 bis 60 Prozent sinkt. Reichhaltige Pflegeprodukte, tagsüber ausgestattet mit einem Lichtschutzfaktor um die Haut vor schädigenden Sonnenstrahlen zu schützen, abends mit einem höheren Fettanteil, um sie über Nacht zu regenerieren und zu pflegen.
Für die Gesichtsreinigung empfiehlt sich am besten Reinigungsmilch. Sie wirkt pflegend und reizlindernd und trocknet die Haut nicht so stark aus. Durch ihre rückfettende Wirkung sind milde Waschemulsionen am besten zur sanften Körperreinigung geeignet. Lange Bäder und zu heißes Wasser trocknen die Haut zusätzlich aus, für die tägliche Reinigung ist deshalb eine warme Dusche hautverträglicher. Jedoch auch ein kurzes Ölbad von maximal 15 Minuten hält die Haut geschmeidig und kann durch ätherische Zusätze je nach Stimmung belebend oder beruhigend wirken. Nach einem Ölbad sollte die Haut vorsichtig abgetupft werden, um den Ölfilm auf der Haut nicht durch zu starkes Rubbeln zu entfernen.
Für die Pflege besonders im Gesicht, sollte eine fettreiche Creme gewählt werden. Inhaltsstoffe wie Harnstoff, Hyaluronsäure, Vitamin E und Kollagen unterstützen die Regulation des Feuchtigkeitshaushaltes und erhalten die Geschmeidigkeit der Haut. Harnstoff ist der wichtigste Grundstoff für Pflegecremes, weil er Wasser bindet, die Haut aufpolstert und hydriert. Doch auch die Hände brauchen eine Extraportion Pflege, sie leiden oft am meisten bei der winterlichen Kälte. Auch trockene, eingerissene Lippen sind im Winter ein wohlbekanntes Übel. Reichhaltige Lipbalms mit Lichtschutzfaktor machen sie zart und geschmeidig.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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