BriMel unterwegs
BetterWorldMarket beim Inselsommer
Ludwigshafen. Am 31. Juli führte mein Weg zum Stadtpark auf der Parkinsel zum kunterbunten Inselsommer. Mitten im Grünen unter schattigen Bäumen zwischen Picknickdecken und Biertischen hatten etliche Vereine und Organisationen ihre Pavillons aufgeschlagen.
Aus der Ankündigung des Kultur Rhein-Neckar e.V. ging folgendes hervor: Der BetterWorldMarket beim Inselsommer wird seit 2018 von der ILA 21 Lu e. V. zusammen mit Kultur Rhein Neckar e.V. organisiert. Viele Gruppen, Einrichtungen und Vereine aus Ludwigshafen und der Metropolregion Rhein-Neckar, Initiativen wie Foodsharing oder das Frauencafé u.a. präsentieren sich beim Kultursommer-Festival am Rhein. Der bunte Markt ist eine wunderbare Gelegenheit zu zeigen, wie viele mit ihrem Engagement dazu beitragen, die Welt besser zu machen. Man kann viele Initiativen kennenlernen und konkret erfahren, wie die Idee „Nachhaltigkeit“ in vielen Lebensbereichen wirksam wird. Aktiv gegen Klimawandel, für Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Alltag sind viele. Mit Mitmachaktionen und interaktiven Präsentationen gibt es an den Ständen jede Menge Inspiration und viele ganz konkrete Anregungen für eine nachhaltigere Lebensweise. Die Aussteller*innen können mit Fragen „gelöchert“ werden. Es locken kulinarische Bio-Angebote und faire Accessoires, es gibt Spiele für die Kleinen und Aktionen für die Großen und vieles, was allen Generationen Spaß macht.
Zuerst folgte ich den wunderbaren Klängen, die von der aufgebauten großen Bühne kamen. Darauf musizierten zwei Musiker und drei Musikerinnen der Gruppe Kapelye Corazon (Paul Hoorn und Freund:innen) mit und ohne Gesang. Sie kamen aus Dresden angereist mit musikalischer Herkunft aus verschiedenen Welten wie Klassik, Klezmer, Weltmusik und Canzion. Auch Lieder von Mikis Theodorakis, Zülfü Livaneli, Tom Waits, jiddische Lieder und kubanischer Bolero zeigen, wie sehr unser Herz Einfluss nimmt auf unser Tun und Sehnen und unsere Verlangen nach Frieden.
Unweit davon entfernt stieß ich auf meine beiden Bekannten Judith Boy und Magdalena Striebinger, die zusammen den Stand mit dem Titel „Frau im Paradies“ hüteten. Denn Judith Boy hatte selbst kreierte Hüte und allerlei aus Stoff und Schmuck dabei, alles aus recycelten bunten Materialien, wie zum Beispiel eine Kette mit Felleinsatz eines afrikanischen Springbockes. Da ich das erste Mal den Inselsommer besuchte, erzählte mir Magdalena Striebinger vom Frauencafe e.V., dass hier jeder gemeinnützige Verein einen Stand machen darf und nichts dafür bezahlen muss. Sie sei bis auf die beiden Coronabedingten Ausfälle jedes Jahr hier mit dem benachbarten internationalen Frauentreff und ihrem Frauencafe. Rosanna Cavallaro ist die Leiterin und Anlaufstelle für Frauen mit und ohne Migrationshintergrund. Mit dem Stand „Frau, Mode, Kunst“ unterstützt und repräsentiert man mittellose Künstler:innen. Organisiert hat das Lydia Sprengard, damit diese beiden Stände zusammenkommen. Und dann war da noch Emanuela Palazzo. Es ist eine tolle Kooperationsarbeit zwischen verschiedenen Frauen. Mit Lydia Sprengler als Musikerin, Judith Boy als Malerin mit ihren Kunstobjekten und obendrein noch Performerin in Verbindung mit Magdalena Striebinger als Überlebenskünstlerin hat sich hier ein wunderbares „Trio“ vereint.
Schön, dass auch das tolle Buch „LUDWIGSHAFEN – Zusammen:Spiel:Raum“ über Ludwigshafen mit Anwesenheit von Klaus Hecke als Fotografen und Rosa Segerer als Designerin ein paar Exemplare ausliegen hatten. Ich selber habe dieses Buch und blättere gerne darin.
Musikalisch wurde um 14.30 Uhr wieder ein Leckerbissen geboten von dem britischen Musiker Mark Gillespie (Frontmann Kings of Floyd), der aus Gießen angereist war. Er ist Sänger und ein exzellenter Gitarrist, der von einem hervorragenden Saxophonisten begleitet wurde. Gillespie tourt durch ganz Deutschland, unter anderem als Support für Manfred Mann, Jethro Tull, Meat Loaf und Lisa Stansfield. Neben Liedern, die er selbst komponierte, coverte Mark Gillespie auch Songs vergangener Tage von Eric Clapton bis Pink Floyd.
Und noch etliche weitere Stände besuchte ich:
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club adfc mit dem Slogan #mehrplatzfürsrad
WBL Ludwigshafen sorgte für Aufklärung mit Biomüll richtig entsorgen #wirfuerbio. Hier konnte man unter dem Mikroskop verschiedene Partikel sehen, die mit Kunststoff im Biomüll landen. Es würden auch keine Tonnen mehr entleert, die mit Kunststoffbeuteln befüllt seien.
„LU can help“ ist ein Verein, der Schutzsuchenden hilft; Familienbildung im Heinrich-Pesch-Haus; Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, die gerade jetzt in der beliebten Reisezeit gerne kontaktiert werden, aber auch in allen anderen Angelegenheit weiterhelfen.
Notfallseelsorge Ludwigshafen, an den lilafarbenen Jacken zu erkennen; Eurodesk, eine Beratungsstelle zu #rausvonzuhaus; Kinderhilfe Ukraine Rhein-Neckar für Novograd-Volynskij e.V.; Internationaler Bauorden: aktiv, sozial, internationale „Baucamps“; Kinderschutzbund Ludwigshafen; Delta 21, nachhaltiges Leben im Rhein-Neckar-Kreis; VCD, Mobilität für Menschen; Sahaja Yoga mit praktischen Übungen für zuhause; Tanzstudio Semira Dance; Naturfreunde Rheinland-Pfalz – Für Vielfalt, gegen Ausgrenzung; BUND; SaLuMa e.V. – Bewegung macht glücklich, lesen und schreiben auch! Blech-Art, Recycling aus Madagaskar mit Blechfahrzeugen aller Art mit Liebe hergestellt.
Essbar, Pfälzer Lebensmittelretter; Soroptimist International, Club Ludwigshafen; Weltladen Ludwigshafen-Friesenheim; Tagesstätte im Caritas-Förderzentrum St. Johannes und St. Michael Ludwigshafen; Pop Art Künstlerin Silke Wolff mit ihren metaphysischen Grafiken
Die jungen Leute vom Freundeskreis Ludwigshafen-Pasadena e.V. sorgten für kühle Getränke.
Falls ich jemand vergessen habe zu erwähnen, sorry. Kann bei der Menge schon mal passieren. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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