Bilanz: Deutliche Rückgänge bei Mauerseglern und Mehlschwalben zu verzeichnen

Die Bilanz zeigt deutliche Rückgänge | Foto: NABU/Sebastian Hennigs

NABU. Das Endergebnis der 19. „Stunde der Gartenvögel“ bestätigt: Mehlschwalbe und Mauersegler stürzen ab. „Wir sehen jetzt sehr deutlich, dass der starke Abwärtstrend bei den gebäudebrütenden Insektenfressern ungebremst weitergeht“, so Torsten Collet vom NABU Rheinland-Pfalz. „Mauersegler wurden in Rheinland-Pfalz um 28 Prozent weniger gemeldet als im Vorjahr, Mehlschwalben haben ein Minus von 24 Prozent. Diese Arten brauchen dringend Hilfe, zum Beispiel in Form von Brutmöglichkeiten durch vogelfreundliche Sanierung von Gebäuden. Denn bei den Gebäudebrütern herrscht große Wohnungsnot.“

Weitere Informationen sowie ein Handbuch und eine Broschüre, die im Rahmen eines vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministeriums geförderten Projekts entstanden sind, finden sich auf download.sanierung-artenschutz.de. Bundesweit wurden Mauersegler sogar um 37 Prozent und Mehlschwalben um 22 Prozent weniger gemeldet als 2022. Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer können auch helfen, indem sie beispielsweise Schwalben willkommen heißen und ihnen Nistmöglichkeiten bieten. Dafür können sie mit der NABU-Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet werden.

Besser sehen die Zahlen bei den Meisen- und Finkenarten aus. Sie wurden deutlich häufiger am diesjährigen Zählwochenende gesichtet als 2022. „Grund dafür könnte das vergangene Mastjahr sein“, so Collet. Es gab im Winter eine große Fülle an Baumfrüchten. Durch die guten Bedingungen haben vermutlich mehr Meisen und Finken als sonst den Winter überlebt.“, sagt Collet.
Das Zählwochenende fällt mitten in die Brutzeit und Jungenaufzucht der meisten Arten. Dadurch wurden nicht nur die fleißigen Eltern gezählt, die emsig nach Nahrung suchen, sondern auch der eine oder andere Jungvogel. Manchmal sitzen die Jungen scheinbar hilflos im Geäst oder am Boden. Collet: „Sie sind allerdings meistens nicht aus dem Nest gefallen, wie häufig fälschlich angenommen wird. Der flügge Nachwuchs braucht unsere Hilfe oft gar nicht. Daher gilt in den meisten Fällen: auf Abstand bleiben und nur beobachten.“ Wann man wirklich einschreiten sollte und wen man um Hilfe bittet, darum geht es in der aktuellen Folge des NABU-Vogelpodcasts „Reingezwitschert“.

Insgesamt haben sich deutschlandweit rund 59.000 Menschen an der „Stunde der Gartenvögel“ beteiligt und knapp 1,3 Millionen Vögel aus über 40.000 Gärten und Parks gemeldet. In Rheinland-Pfalz nahmen dieses Jahr über 3000 Menschen an der Aktion teil und meldeten knapp 65.000 Vögel aus fast 2000 Gärten.

Am ersten Juniwochenende findet die nächste Zählaktion des NABU statt. Beim Insektensommer von Freitag, 2. Juni, bis Sonntag, 11. Juni, sind alle aufgerufen, Schmetterlinge, Käfer, Ameisen und Bienen zu melden.red

Autor:

Karin Hoffmann aus Ludwigshafen

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