BriMel unterwegs

Briefmarken- und Münz-Großtauschtag des BMC

Ludwigshafen. Am 9. Februar fand von 9 bis 16 Uhr in der ESV-Halle (Oskar-Vongerichten-Straße 7, 67061 Ludwigshafen) der erste Großtauschtag im neuen Jahr statt. In der großen Halle hatten ca. 40 Aussteller ihre „Pretiosen“ auf Tischen ausgelegt.

Vom Verein waren der 1. Vorsitzende Thomas Schmidt, 2. Vorsitzende Ahmet Metin, Auktionator Volker Scheiblich und Schatzmeister Gunter Staudt anwesend und beantworteten Fragen rund um die Ausstellung. Der Briefmarken- und Münzclub 1905 Ludwigshafen am Rhein e.V. (kurz BMC) ist wohl der größte Briefmarken- und Münzclub in der Region und am heutigen Tage waren nicht nur Menschen aus dem Umkreis gekommen, sondern von weit her aus Karlsruhe, Oberkirch, Ulm und Stuttgart.

Einmal im Monat findet nur für die Mitglieder eine kleine Vereinsauktion statt und zweimal im Jahr gibt es diesen Großtauschtag, der nächste am ersten September-Wochenende 2025. Besonders interessant ist, dass sie sich jeden Montagabend treffen und spannende Diskussionen über Schätze sowohl mit Zacken als auch aus Metall führen. Spezialisten haben sie einige und es ist immer sehr spannend, da man quasi zu jedem Thema einen Ansprechpartner findet. So können Gäste montags um 18.30 Uhr im Clubraum in der Bleichstraße 67 in Ludwigshafen gerne ihre Briefmarken- und Münz-Sammlungen nach vorheriger Anmeldung unter 0162/9212800 bei Herrn Metin vorbeibringen und schätzen lassen. Momentan zählt der Verein 120 Mitglieder. Übrigens bekommen neue Vereinsmitglieder kleine Geschenke rund um die Philatelie. Wie viele Vereine ist auch dieser von der Altersstruktur her Ü60 und man würde sich über „Nachkommen“, besonders weibliche freuen. Ja, Sie lesen richtig, an Frauen mangelt es beim Briefmarkensammeln. Dabei hatte man doch in früheren Zeiten als Mann den Frauen immer seine Briefmarkensammlung zeigen wollen 😉Die Zeiten sind jetzt wohl endgültig vorbei. Das typische Männerklischee ist die Briefmarkensammlung. Das erste Jahr mit Vereinszugehörigkeit ist kostenlos.

Die Ausstellung war relativ gut besucht und es gab Stoßzeiten und chillige Momente. Man erfuhr, dass Briefmarken bis 1956 höherwertiger gehandelt werden als welche von der Zeit danach, da die Menschen bis zu diesem Jahr weniger Geld zur Verfügung hatten. Danach hat die Post die Aktie des kleinen Mannes gekauft, die Auflagen stiegen extrem und wurden somit im Sammlerwert geringer. Neben Münzen und Briefmarken konnte man auch ganze Alben und schöne alte Postkarten mit den Wertzeichen erstehen. Ich deckte mich mit ein paar historischen Postkarten von Böhl-Iggelheim ein. Zum Wert einer Briefmarke kommt es darauf an wie viele davon geprägt wurden und auf den Zustand. Deshalb sah man heute auch nur Männer mit Pinzetten hantieren, damit keine Briefmarkenecke und kein Zacken zu Schaden kam. „Postfrisch“ heißt wie verausgabt und mit Originalgummierung und dann gibt es noch gestempelte und welche, die sich gestempelt auf der Postkarte befinden sowie Ersttagsbriefe. Für jeden Philatelisten und Numismatiker war etwas dabei. (mel)