Vorplanung für die Strecke zwischen Wellbachtal und Annweiler Ost
Bürgervorschläge fließen früh in B10-Planung ein
Pfalz. Für den Ausbau der B 10 zwischen Pirmasens und Landau erstellt der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Speyer derzeit die Vorplanung für die Strecke zwischen Wellbachtal und Annweiler Ost. Erste Bürgerbeteiligungen fanden statt. Anregungen und Ideen von Kommunen und Bürgern fließen nun in einem sehr frühen Stadium in die Planungen ein. So werden sechs statt der bisherigen vier Streckenvarianten untersucht. Das hat Verkehrsstaatssekretär Andy Becht mitgeteilt.
„Für die Landesregierung ist die frühzeitige Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig. Wir wollen Straßen bauen, die von den Bürgerinnen und Bürgern akzeptiert sind und suchen deshalb früh den Dialog“, so Becht. „Wir haben seitens des Verkehrsministeriums unsere Planungen zur Ausbaustrecke zwischen Wellbachtal und Annweiler erläutert und gute, konstruktive Vorschläge von den Kommunen und den Bürgerinnen und Bürgern erhalten. Diese Anregungen fließen nun in unsere Planungen ein“, sagte Becht und lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Land, Kommunen und Anwohnern.
Der LBM Speyer ergänzt seine Vorplanungen nun auf Basis der Vorschläge. Im Raumordnungsverfahren werden dann sechs statt der bisher vier Streckenvarianten untersucht; genauer eine Vorzugsvariante, drei Hauptvarianten und zwei Untervarianten. Die Ergänzungen folgen Anregungen aus öffentlichen Sitzungen in Landau-Land und Annweiler sowie Ideen von Kommunen, Bürgern und Interessengemeinschaften.
Die zwei neuen Untervarianten: Eine vom LBM entwickelte Variante besteht in der Verlängerung des zweistreifigen „Basistunnels“ auf der Nordseite der heutigen B 10 um rund 650 Meter und einer Tieferlegung der B 10 mit einer Unterquerung der Bahn und der Kreisstraße nach Gräfenhausen. Ab der Queich-Querung wird die geplante Strecke auf jetziger Höhenlage geführt.
Eine weitere Variante folgt dem Vorschlag der Interessensgemeinschaft Queichhambach/Gräfenhausen: Ein vierstreifiger Basistunnel mit Verlängerung der Tunnelstrecke um circa 1,3 Kilometer („Queichhambach-Variante“).
Die bereits bestehenden Varianten: eine Parallelführung zur jetzigen B 10 mit Umfahrung des Gräfenhausener Tals in Rinnthal nördlich der bestehenden Strecke (Vorzugsvariante), ein Basistunnel mit je einer Tunnelröhre für die Fahrtrichtung Landau und die Fahrtrichtung Pirmasens. Der vorhandene B 10-Tunnel würde den regionalen Verkehr von der B 48 aus Richtung Bad Bergzabern zur B 10 aufnehmen.
Ein Basistunnel für die Fahrtrichtung Pirmasens. Die Fahrtrichtung Landau würde dann durch die bestehende Tunnelstrecke der B 10 geführt werden. Eine großräumige Trassierung südlich der Ortslage Annweiler mit zahlreichen Kunstbauwerken (Tunnel und Brücke).
Im Raumordnungsverfahren müssen dann alle Vor- und Nachteile der Varianten abgewogen werden, sagte Becht und betonte: „Wie im richtigen Leben muss die billigste Variante nicht automatisch die beste sein.“ ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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