Bundesweiter Straßenfußball-Workshop in Ludwigshafen
Buntkicktgut
Ludwigshafen. Jedes Jahr freuen sich die Jugendlichen auf die bundesweite Zusammenkunft am Buntkicktgut „Street Football Work – Workshop“. Ende Oktober hatte Buntkicktgut Ludwigshafen die Gäste aus allen Standorten eingeladen und 65 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den größten Buntkicktgut Standorten, wie München und Berlin, waren der Einladung in die Stadt am Rhein gefolgt. Allein aus Ludwigshafen haben 25 Jugendliche teilgenommen.
An vier Tagen lernten die Teilnehmenden im Alter zwischen 12 und 18 Jahren die Grundlagen über die größte Straßenfußball-Liga Deutschlands. Die Buntkicktgut Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten die Workshops vorbereitet und gemeinsam mit Street Football Workern aus Ludwigshafen die vier Themen moderiert. Street Football Worker sind Jugendliche, die Straßenfußball-Trainings auf Bolzplätzen anbieten und die Kinder und Jugendlichen zu den selbstorganisierten Turnieren im Rahmen der Buntkicktgut – Interkulturellen Straßenfußball-Ligen begleiten. Während des Workshops haben die Jugendlichen im Heinrich Pesch Hotel übernachtet und in den Räumen von Ludwig-Wolker-Freizeitstätte das Seminar-Programm absolviert.
Freitag und Samstagvormittag standen vier Themen auf dem Programm: Liga-Rat und Regeln als Partizipationsmodul von Buntkicktgut. Liga-Rat ist die Grundlage für eigenverantwortliche Entscheidungen, die sich auf die gesamte Liga auswirken. Die weiteren Themen ergänzen die vier Säulen von Buntkicktgut: Spieltagorganisation, Street Football Work Training - die Rolle der Street Football Worker und Kommunikation als Medium für die Öffentlichkeitsarbeit mittels des eigenen Magazins - Buntkicker und Social Media.
Freitagnachmittag absolvierten die acht Gruppen eine Stadtrallye durch Ludwigshafen und beschäftigten sich mit Fragen zur Stadtgeschichte und über aktuelle Sportthemen. Die Ergebnisse wurden am Samstagabend von allen Gruppen in der „Check-Out-Show“ präsentiert. Die Stadtrallye führte die Jugendlichen zu unterschiedlichen Bolzplätzen. An den Bolzplätzen, am Haus der Jugend und am Rollesplatz im Hemshof, wurden zwei Turniere als Vorrunde gleichzeitig ausgerichtet.
Danach mussten die Teams auf den Bolzplatz in LU-West laufen, um dort das Viertelfinale auszurichten. Neben dem sportlichen Engagement stand der Theorietransfer im Vordergrund. Die Teilnehmenden mussten die Turnierleitung, die Schiedsrichter, sogenannte Referee–Aufgaben, übernehmen und das Turnier eigenständig leiten. Am Samstagnachmittag wurde das Finale in der Dreifachturnhalle des Geschwister-Scholl-Gymnasiums unter realen Bedingungen simuliert. Nach drei Stunden Fußballkrimi standen Sieger und Fair-Play-Gewinner fest. Diese wurden am Abend im Rahmen der Check-Out-Show geehrt.
Die Abendshow ist ein etabliertes Format bei Buntkicktgut Workshops und jeder möchte mal als Experte in der Runde über seine Erfahrungen berichten. Auch dieses mal wurden aus jeden Standort die Experten sorgfältig ausgewählt. „Buntkicktgut hat mir gezeigt, dass ich mehr draufhabe, als ich dachte“, äußerte Elham (18) in der Expertenrunde, der seit vier Jahren die Liga in Ludwigshafen mitgestaltet und andere Jugendliche zum Engagement bei Buntkicktgut hinführt. Dass der Austausch mit Jugendlichen von anderen Standorten viele neue Ideen bringt und das Lernen in der Gruppe Spaß macht stellte auch Salvatore aus Ludwigshafen fest. Er ist mit 13 Jahren einer der jüngsten Street Football Worker in Ludwigshafen und trainiert wöchentlich mit knapp 20 Kindern auf seinem Bolzplatz.
Im Anschluss der Workshops analysierten die Veranstalter gemeinsam mit Jugendlichen die Inhalte und Methoden. Sie erarbeiteten Verbesserungsvorschläge für den künftigen Workshop, der bereits im Frühjahr stattfinden wird. Der Veranstaltungsort wird einer der Buntkicktgut Standorte sein: München, Berlin, Hamburg, Niederbayern, Dortmund oder Düsseldorf.
Über Buntkicktgut Ludwigshafen
Buntkicktgut Ludwigshafen ist ein stadtteilorientiertes Beteiligungsangebot des Bereichs Jugendförderung und Erziehungsberatung der Stadtverwaltung und besteht seit knapp vier Jahren. Der Ansatz kommt ursprünglich aus München, wo das Angebot vor 20 Jahren als Integrationsprojekt in der Flüchtlingsarbeit gestartet ist. ps/bas
Weitere Informationen:
Mehr gibt es online unter www.buntkicktgut.de.
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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