Lockdown-Ende
„Café Welcome“ steht geflüchteten Ukrainern offen
Das "Café Welcome" öffnet nach der Corona-Pause wieder. Ab Mittwoch, 30. März, machen die Kolpingsfamilie Oggersheim und Team des Arbeitskreises Flüchtlinge Oggersheim auf. Jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr steht das Café wieder allen offen. Neuer Treffpunkt ist der Park des Heinrich Pesch Hauses in der Frankenthaler Straße 229, wo die Corona-Regeln gut eingehalten werden können.
„Die Bereitschaft der Kolpingsfamilie und den Helfern des Arbeitskreises Flüchtlinge Oggersheim ist schon länger da, den beliebten Treff wieder zu eröffnen, doch Corona hat bisher jeden Anlauf verhindert," sagt Horst Stauder, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Oggersheim, "die aktuelle Lage, auch hier in Ludwigshafen, macht es jetzt umso dringender, dass Flüchtlinge sich untereinander austauschen können, neu Angekommene sich vernetzten können und zudem von Helfern und erfahrenen Flüchtlingen lernen können." Mit Blick auf den großen Zulauf, den der neu gestartete Sonntagstreff in der Ludwig-Wolker-Freizeitstätte habe, sei eine weitere Anlaufstelle für Geflüchtete in der Stadt sinnvoll.
Sicherer Ort für Geflüchtete
„Der Arbeitskreis Flüchtlinge in Oggersheim verurteilt den Krieg in der Ukraine. Er ist ein Angriff auf die Menschlichkeit und verursacht auf allen Seiten unsägliches Leid. Viele Menschen sind auf der Flucht, um sich und ihre Familie zu schützen“, erklärt Arbeitskreis-Sprecher Bernhard Werner. Das fordere unser aller Menschlichkeit und Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und mit denen, die hier bei uns Schutz suchen. „Zuallererst brauchen die Flüchtenden einen sicheren Ort, wo sie freundlich empfangen zur Ruhe kommen können“, sagt der Gemeindereferent der Pfarrei Heiliger Franz von Assisi. „Egal welcher Nationalität, Hautfarbe und Religion – allen Menschen, die wegen Krieg, Unterdrückung, Verfolgung und Gewalt ihr Heimaltland verlassen, galt und gilt weiterhin unser Einsatz. Wir wollen helfen von Mensch zu Mensch – wirken Sie bitte dabei mit“, fährt er fort. Er bittet um Unterstützung für das „Café Welcome“.
Helfer gesucht
Das Kern-Team zum Start des Cafés steht. Wir brauchen allerdings noch Unterstützung beim Auf- und Abbau, beim Austeilen von Essen und Getränken und beim Spüldienst“, sagt Horst Stauder. Auch Ehrenamtliche, die für Gespräche oder zum Dolmetschen zur Verfügung stehen, sind herzlich willkommen.
Der 2015 gegründete Arbeitskreis, bestehend aus Engagierten der Kirchengemeinden, Vereinen und der Bürgerschaft, sieht seine Aufgabe darin, die zahlreichen Menschen, die besonders vor dem Krieg aus Syrien flohen – aber auch aus Afghanistan, Eritrea, der Türkei und anderen Regionen der Welt nach Ludwigshafen kamen – bei den Problemen des täglichen Lebens in einem fremden Land und Kultur zu unterstützen.
Neben Sprachengruppen, gemeinsamen Unternehmungen und der Fahrradwerkstatt „Mit Rad und Tat“ war von Anfang an das „Café Welcome“ als wöchentlicher Treffpunkt für die neuen Mitbürger, Engagierte und am Austausch interessierte „Einheimische“ Dreh- und Angelpunkt der Arbeit. „Im Laufe der Jahre haben sich Freundschaften zwischen Geflüchteten und Helfern gebildet. Viele sind in unserer Gemeinschaft integriert, haben Arbeit und Wohnungen gefunden und sind selbst zu Helfern geworden“, berichtet Bernhard Werner. ps
Kontakt:
Interessierte melden sich bitte bei Horst Stauder, Telefon 0621 6858987, E-Mail: stauder.kolping@gmx.de, oder bei Rita Lessinger, Telefon 06237 9760854, E-Mail: rita.lessinger@me.com. Selbstverständlich sind auch Ehrenamtliche, die zum Gespräch oder zum Dolmetschen zur Verfügung stehen auf das herzlichste Willkommen.
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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