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Das Projekt „Dimensionen“ geht weiter
Ludwigshafen. Ralf Altig, Jungunternehmer und neuer Dimensionist meint: „Ich bin begeistert von der Idee, blinden Menschen Kunst erfahrbar zu machen“. Ralf Altig beteiligt sich aktiv an den Vorbereitungen zur Ausstellung „Dimensionen“. Ralf ist Fachkraft für Lagerlogistik, hat seine eigene Firma gegründet und plant eine weitere Ausbildung im IT-Bereich. Er hat sich mit der Umsetzung von Fotografien in den 3dimensionalen Bereich beschäftigt und hat eine beeindruckende ReliefVariation des ursprünglichen Motivs „2 Köpfe mit Schmetterling“, das zum Motiv für die Ausstellung geworden ist, als begreifbaren 3dimensionalen Ausdruck realisiert.
Monika Duschek und Klaus Kern verfolgen den Plan, eine Kunstausstellung für Sehende und Nichtsehende zu realisieren. Es geht darum, Kunst begreifbar zu machen. Eine Ausstellung, die auch für blinde Menschen begreifbar wird. Das Projekt kooperiert mit Blindenverbänden, mit zahlreichen Künstlern und ist offen für neue und spannende begreifbare „Bilder“ und Projekte zu dem Thema.
Wir Sehende müssen uns selbstverständlich mit der Haptik der Blinden auseinandersetzen, wir kennen das Objekt, die Frage ist, ob ein blinder Mensch das Objekt auch ertasten kann. „Die Begreifbarkeit können wir Sehnde eigentlich gar nicht beurteilen“, so Ralf Altig, „deshalb ist die Zusammenarbeit mit blinden Menschen und den Verbänden so wichtig. Wir müssen in ständigem Austausch bleiben, Sehende und Nichtsehende, um ein tolles Ergebnis zu erreichen. Bei dem Projekt Dimensionen geht es auch darum, junge Menschen, wie Ralf einzubinden.
Es entstehen dabei nicht nur Werke zu einer Ausstellung, vielmehr wird auf vielfältige Weise eine Annährung verschiedenster Gruppen gefördert. So hat Klaus Kern auch Kontakt zu seinem ehemaligen Gymnasium aufgenommen, wirbt um Beteiligung an dem Projekt, wie schon vor Jahren bei der Blochwoche in Ludwigshafen. Die beantragten Unterstützungen von verschiedenen Organisationen dienen lediglich zur Realisation des Projekts.
„Für das vorliegende Projekt war die Frage, wie wir es schaffen können, Fotovorlagen ertastbar zu machen.
Deshalb haben wir als Ausgangspunkt einen zweidimensionalen Ausdruck genommen, anders als bei dem Skulpturenausdruck, wo die Datei des 3D-Programms Ausgangspunkt war.
Das bewegende an dieser Methodik ist die Möglichkeit, nahezu jedes Foto als ertastbaren Reliefdruck zu realisieren. Ich habe tage- und nächtelang an der Kalibrierung des Druckers gearbeitet bis das vorliegende Relief entstehen konnte. Hier als planes Objekt kann die Vorlage aber auch auf Zylinderform gedruckt werden. Von hinten beleuchtet ergeben sich dann auch Einsatzmöglichkeiten als Deko im häuslichen Bereich, beispielsweise als Stehlampe oder ein von Hinten beleuchtetes Bild“, erklärt Ralf.
Kooperationsgespräche mit dem „Hausboot“ und einer Mitarbeiterin von „das Haus“ verliefen vielversprechend. So werden in nächster Zukunft schon im Vorfeld Exponate zur „Dimensionenausstellung“ zu sehen sein. Wir werden Künstlergespräche und Vorführungen anbieten, im langfristig auf die eigentliche Ausstellung vorzubereiten.
(mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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