Heiße Saison
Die allermeisten Badeseen zeigen beste Wasserqualität
Rheinland-Pfalz. Unbeschwertes Badevergnügen in den rheinland-pfälzischen Badeseen sind wieder möglich. Der Rheinland-Pfälzische „Badegewässeratlas“ unter www.badeseen.rlp.de zeigt alle Messwerte.
„Damit man unbeschwert das Baden in den rheinland-pfälzischen Badeseen genießen kann, wird die Wasserqualität regelmäßig überprüft. Das Ergebnis: Fast allen 67 EU-Badeseen in Rheinland-Pfalz bescheinigt die EU eine ausgezeichnete Wasserqualität“, erklärt Klimaschutzministerin Katrin Eder.
Frank Wissmann, Präsident des Landesamtes für Umwelt (LfU), sagt: „Neben den Überwachungsmaßnahmen der Gesundheitsämter überprüft das Landesamt die Badegewässer unter anderem auf potenziell toxinbildende Cyanobakterien, die sogenannten Blaualgen. Dadurch können bei einer Massenvermehrung mögliche Gesundheitsgefahren für Badende rechtzeitig erkannt werden. Über die Ergebnisse informiert das Landesamt die zuständigen Stellen, die entsprechende Einschränkungen aussprechen.“
Blaualgen sind Bakterien, die sich überall in Gewässern befinden und bei einer normalen Konzentration ungefährlich sind. Gefährlich können sie aber werden, wenn sie sich stark vermehren. Sie produzieren dann eine Reihe von natürlichen Giften, die auch für badende Menschen gesundheitliche Folgen haben können wie Übelkeit, Durchfall, Hautreizungen oder Atemnot. Bei einer Massenentwicklung nimmt die Sichttiefe deutlich ab und das Wasser verfärbt sich grünlich.
Der Großteil der Badegewässer in Rheinland-Pfalz hält die aktuellen mikrobiologischen EU-Grenzwerte ein. In der vergangenen Badesaison 2022 sind bis auf drei Badegewässer alle anderen Badeseen mit „Ausgezeichnet“ bewertet worden. Die drei übrigen Gewässer befinden sich in der Kategorie „Gut“. Im Naherholungsgebiet „Blaue Adria“ bei Altrip wurde der Jägerweiher wieder als EU-Badegewässer angemeldet.
Fürs Baden gibt das Land also grünes Licht. Die Hinweise der vor Ort jeweilig zuständigen Kreisverwaltungen sowie die Hygienekonzepte der Betreiber der jeweiligen Badegewässer sind weiter zu befolgen. „Zudem möchte ich auch darauf hinweisen, dass alle Badegewässer wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen sind“, ergänzt Klimaschutzministerin Katrin Eder. Zu ihrem Schutz sollte kein Abfall hinterlassen oder Fische und Wasservögel gefüttert werden. Schwimmen sei nur an den ausgewiesenen Badestellen zugelassen, um die Auswirkungen auf Pflanzen und Tiere gering zu halten. Flusswasser ist aus hygienischen Gründen als gesundheitlich bedenklich anzusehen, daher ist kein Fluss oder größerer Bach als Badegewässer ausgewiesen. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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