Schillerhaus Oggersheim
"Die Gedanken Fliegen" - Bilder von Ingrid Hess
Am Sonntag, 10. September, öffnete das Schillerhaus Oggersheim nach längeren Renovierungsarbeiten wieder den Ausstellungsraum mit der Vernissage von Bildern der Ludwigshafener Künstlerin Ingrid Hess unter dem Titel „Die Gedanken fliegen“.
Begrüßt wurden die Gäste im Ausstellungsraum durch die Kuratorin im Schillerhaus Michaela Ferner. Es folgte eine Laudatio von Hildegard Thies in welcher sie den Werdegang der Künstlerin beschrieb und viele wertvolle Details zu den Werken und deren Entstehung darlegte.
Ingrid Hess ist Jahrgang 1947 – geboren in Neustadt a. d. Weinstraße und aufgewachsen in Kaiserslautern – heute lebt sie seit mehr als 20 Jahren in Ludwigshafen. In ihrem Leben verbrachte sie längere Zeit im Südbadischen und im Schwäbischen, gearbeitet hat sie zuletzt an der Uni in Mannheim.
Die Inspiration zur Malerei ereilte sie 1991 und sie begann ein Studium zu Malerei und Grafik an der „Freien Kunstakademie“ in Nürtingen. 1994 und 1996 schließt sich das Studium an der „Europäischen Kunstakademie“ in Trier an. 2016 bis 2018 besuchte sie Workshops bei Jochen Schimmelpenninck in Berlin, der FKA Gerlingen und der Sommerakademie Trier.
Seit nunmehr über 20 Jahren präsentiert Ingrid Hess Ihre Bilder in Einzel- und Gruppenausstellungen hier in der Pfalz aber auch im Badischen und in Württemberg ja sogar in Pilsen. 2019 erhielt sie vom Kultur- und Heimatverein Neuhofen den ersten Preis für Malerei.
Ingrid Hess beschreibt den Werdegang zu ihren Werken ganz persönlich. Die Bilder entstehen bei ihr spontan – aus dem Alltag heraus. Sie ist inspiriert durch Ihr tägliches Leben in und um Ludwigshafen – also Stadt-, Park-, Hafen- und Industrielandschaften. Es entstehen mit Öl- und Acryl auf Leinwand oder Papier Reduzierungen zur Abstraktion. Die Betonung liegt in der Farbe. Flächen werden ohne Vorzeichnung an-, in- und übereinander geschichtet bis Dichte, Spannung und Rhythmik erreicht sind. Dabei verselbstständigen sich die Formen bis lediglich die Fragmente verbleiben, die dann die Bildwirklichkeit darstellen.
Bei den Motiven gibt es keine Hierarchie der Dinge – ihre Herkunft und Funktion spielen keine Rolle bei der Auswahl. Wichtig ist nur die Vorstellung in Hinblick auf ihre möglichen Formenzusammenhänge, Licht- und Schattenbildung sowie Farbgebung. Die Formen selbst bedeuten nichts. Sie sind Gegenstand der Wahrnehmung und diese wird zum Abenteuer des Sehens und somit zum Entstehen des Bildes.
Sie malt vorwiegend auf Leinwand, ihre Vorliebe für Papier als Ergänzung zur Bildgestaltung ist in einigen Collagen zu bewundern. Die Kreativität ist vielfältig. Das Papier wird geknüllt, zerrissen, in Schichten gelegt und immer wieder entstehen neue Oberflächen, welche wie Reliefs wirken.
Zu ihren Werken sagt Ingrid Hess:
Neben all der Theorie und dem kunsthistorischen Bewusstsein sind die Bilder vor allem Traumwelten, die die Betrachter in ihren Bann ziehen und in ihrer Wirkung über den gesetzten Rahmen der Leinwand hinausgehen sollen. Das Motiv bleibt oft erahnt, aber nicht erkannt.
Die Bilder können im Schillerhaus noch bis zum 24. September 2023 betrachtet werden. Der Erwerb dieser Bilder ist nach einer ausliegenden Liste möglich.
Öffnungszeiten
Mittwoch 10:00 – 12:00 und 14:00 – 18:00 Uhr
Freitag 14:00 – 17:00 Uhr
Kontakt
Ingrid Hess
Freie Malerei
http://www.freiemalerei-ingridhess.de
Telefon: 0621 5206081
E-Mail: vivere@web.de
Autor:Otmar Bethmann aus Haßloch |
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