Durch Fruchtzucker können Darmkrämpfe entstehen
Gesundheit. Wer häufig an Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit leidet, sollte beim Arzt einmal testen lassen, ob er eine Fruchtzuckerunverträglichkeit hat. Eine schlechte Verdauung des Fruchtzuckers kann Auslöser des Reizdarmsyndroms sein. Jeder dritte Mitteleuropäer verträgt Fruchtzucker nur sehr schlecht. Früchte, und damit auch Fruchtzucker, sind zwar gesund doch sie können auch Bauchkrämpfe, Völlegefühl, Durchfall oder Verstopfung verursachen.
Das Problem ist schon lange bekannt. Bereits in den 80er-Jahren haben Untersuchungen gezeigt, dass in Mitteleuropa mehr als 30 Prozent der Menschen Schwierigkeiten mit der Aufnahme von Fruktose (Fruchtzucker) haben. Dieses Wissen ist wohl im Laufe der Zeit verloren gegangen. Heutzutage sei vielen zwar die Laktose-Empfindlichkeit ein Begriff, doch die Erkenntnis, dass Fruchtzucker Beschwerden auslösen kann, gibt es bei Ärzten und Patienten einfach noch zu selten.
Fruchtzucker ist nicht nur in Obst, Säften und Honig enthalten. Viel problematischer ist, dass die Lebensmittelindustrie in ihren Produkten zunehmend den Haushaltszucker durch Fruchtzucker und Zuckeraustauschstoffe wie z. B. Sorbit ersetzt. Besonders beliebt ist die Isoglukose, auch Glukose-Fruktose-Sirup genannt. Die Liste der Produkte, denen dieser beigemengt wird, ist schier endlos. Fruchtjoghurt, Marmelade, Müsliriegel, Eis, Bier, Fruchtbonbons, Kuchenboden usw. Man muss Fruktose nicht unbedingt verteufeln, aber wie bei der Laktose auch, sollten Lebensmittel mit Fruktose-Zusatz deklariert werden, dann könnte der Verbraucher dies erkennen und beurteilen, ob er sich für den Kauf dieser Produkte entscheidet.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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