Veranstaltung im Heinrich Pesch Haus am 29. November
„Ein Zuhause für jeden Menschen!?“
Ludwigshafen.Fehlender bezahlbarer Wohnraum ist das Thema der Veranstaltung „Ein Zuhause für jeden Menschen!?“ am Donnerstag, 29. November, im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen. Schirmherrin ist die Dezernentin für Soziales und Integration der Stadt Ludwigshafen, Beate Steeg. An der sozialethischen und gesellschaftspolitischen Reflexion beteiligen sich Referenten aus verschiedenen Bereichen.
Die Schaffung bezahlbaren Wohnraums gilt Vielen als „die soziale Frage unserer Zeit“. Denn in Deutschland fehlen Millionen bezahlbarer Wohnungen. Der Deutsche Caritas-Verband hat sein Jahresthema dieser Herausforderung mit dem Motto gewidmet: „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“.
Auch in Ludwigshafen beschäftigt das Thema viele Menschen und Akteure: Stadtpolitik und Stadtverwaltung, Bürgerinnen und Bürger, Wohlfahrtsverbände, Kirchen und viele mehr: „Das Thema Wohnen begegnet uns im Caritas-Zentrum tagtäglich, quer durch alle unsere Beratungsdienste“, berichtet Beate Czodrowski, Leiterin des Caritas-Zentrums Ludwigshafen.
„Unsere Kunden kommen mit unterschiedlichen Anliegen zu uns: Sie suchen eine neue Wohnung, die alte ist zu klein oder zu groß oder zu teuer oder wird vom Jobcenter als nicht angemessen eingestuft oder die Wohnung ist mit Schimmel befallen oder die Nebenkosten sind zu hoch. Einzelpersonen sind ebenso betroffen wie kinderreiche Familien, Alleinerziehende, Menschen im Hartz IV-Bezug, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, gesunde und kranke Menschen, junge Menschen und alte Menschen. Wir hören von unseren Kunden, dass es auf dem Markt keine freien günstigen Wohnungen gibt, dass Vermieter größerer Wohnungen lieber an kinderlose Paare vermieten als an Alleinerziehende oder Familien, dass Beschäftigte mehrere Jobs haben, um monatlich ihre Miete und die Nebenkosten bezahlen zu können. Es ist keine Seltenheit, dass eine kinderreiche Familie in einer viel zu kleinen Wohnung wohnt, dass Betroffene vor einer Räumung stehen und lieber bei Freunden unterkommen, als in den städtischen Einweisungsgebieten untergebracht zu werden“, weiß sie aus Erfahrung.
Bei einer Abendveranstaltung greifen das Heinrich Pesch Haus und das Caritas-Zentrum Ludwigshafen die Problematik auf und betrachten sie aus sozialethischer und gesellschaftspolitischer Sicht. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 29. November, in der Zeit von 18 bis 19.30 Uhr im Heinrich Pesch Haus statt und bietet Raum für Reflexion, Perspektivwechsel und Dialog – auch im Anschluss an die Impulsvorträge und die Talkrunde.
„Mit der Veranstaltung wollen wir für die Thematik sensibilisieren und Verantwortung teilen“, betont Ulrike Gentner, stellvertretende Direktorin des Heinrich Pesch Hauses. Schirmherrin der Kooperation ist Beate Steeg, Dezernentin für Soziales und Integration der Stadt Ludwigshafen.
Die Referentinnen und Referenten des Abends kommen aus verschiedenen Institutionen: Dr. Volker Then, Geschäftsführender Direktor im Centrum für soziale Investitionen und Innovationen der Uni Heidelberg, fokussiert den sozialen Nutzen von Investitionen und erläutert, ob diese messbar sind. Manfred Blocher, Bereichsleiter Armut, Wohnungsnot und Schulden beim Caritasverband für Stuttgart nimmt den Satz in den Blick: „Ohne Wohnung ist alles nichts“. Dies wird in der anschließenden Talkrunde aus verschiedenen Perspektiven reflektiert.
Teilnehmende auf dem Podium sind Beate Steeg, Herbert Sommer (stellvertretender Abteilungsleiter im Ministerium für Finanzen Rheinland-Pfalz), Vinzenz du Bellier (Direktor des Caritasverbandes für die Diözese Speyer) und Karl-Heinz Frings (Geschäftsführer GBG Mannheim).
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung unter der Telefonnummer 0621 5999-162 oder per E-Mail an anmeldung@hph.kirche.org gebeten. ps
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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