Förderung von Hochschulen für angewandte Wissenschaften des Landes
Ludwigshafen. Im Rahmen des im Frühsommer gestarteten Förderprogramms „HAW-direkt“ wurden 17 innovative Forschungs- und Transfervorhaben der Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) des Landes Rheinland-Pfalz zur Förderung ausgewählt. Die sieben HAWs des Landes erhalten damit bis Ende 2024 insgesamt rund drei Millionen Euro für den Auf- und Ausbau ihrer Forschungskapazitäten in den Kompetenzfeldern Gesundheit, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Wissenschaftsminister Clemens Hoch und Staatssekretär Dr. Denis Alt übergaben jeweils die Zuweisungsschreiben an die Hochschule Trier (900.000 Euro) und die Hochschule Kaiserslautern (660.000 Euro), die für einen Förderzeitraum von 18 Monaten Fördermittel für ihre Projekte zu Forschungsthemen in Schlüsseltechnologiebereichen wie der Künstlichen Intelligenz, der Biotechnologie und der Wasserstofftechnologien erhalten.
Wissenschaftsminister Clemens Hoch sagte anlässlich der Bescheidübergabe an die Hochschule Trier in Birkenfeld: „In unseren HAWs steckt enormes Potenzial für hochrelevante Forschungs- und Entwicklungsarbeiten und Erkenntnisfortschritte zum Wohle von Wirtschaft und Gesellschaft. Dieses Potenzial gilt es entschieden und konsequent für den Wissenschafts- und Innovationsstandort Rheinland-Pfalz zu heben. Mit dem neuen Förderprogramm „HAW-direkt“ stellen wir gezielt den Ausbau von Forschungskapazitäten in zukunftsträchtigen Technologiebereichen wie der Künstlichen Intelligenz und der Biotechnologie ins Zentrum und setzen so neue Impulse für die anwendungsorientierte Forschung.“ Er würdigte die herausragenden Drittmittelerfolge der Hochschule Trier in den vergangenen Jahren und wünschte allen Beteiligten viel Erfolg bei der Umsetzung der drei geförderten Projekte „DigiBioReakt„, “H2Tech„ und „proTRon proActive„.
„Die Landesregierung verfolgt in den Kompetenzfeldern Gesundheit, Digitalisierung und Nachhaltigkeit eine auf vorhandene Stärken setzende, zukunftsorientierte Forschungsförderung. Die Forschungskompetenzen unserer HAWs in diesen Schlüsselbereichen spielen eine immer wichtigere Rolle für den Wissenschafts- und Innovationsstandort Rheinland-Pfalz insgesamt – deshalb wollen wir diese weiter ausbauen und nachhaltig stärken. Mit „HAW-direkt“ erhalten die HAWs einen direkt finanzwirksamen und gezielten Schub für ihre Forschungskapazitäten, mit projektbezogenen Mitteln für aktuelles Forschungsgerät und zusätzliches wissenschaftliches Personal für die Entwicklung zukunftsweisender Forschungsprogrammatiken“, so Staatssekretär Dr. Denis Alt bei der Übergabe an die Hochschule Kaiserslautern in Zweibrücken. Die zur Förderung ausgewählten Projekte wiesen vielversprechende Forschungsansätze auf. „Ich bin davon überzeugt, dass das Programm zu neuen Kooperationschancen und weiteren Drittmittelerfolgen der rheinland-pfälzischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften beitragen wird“, so Alt.
Mit dem Förderprogramm „HAW direkt“ sollen die Forschungs- und Transferkompetenzen der rheinland-pfälzischen HAW – komplementär zu ihren durch die Forschungsinitiative geförderten Forschungsprofilen – in den vorgenannten Kompetenzfeldern gezielt unterstützt werden. Darüber hinaus soll das Förderprogramm die HAW im Wettbewerb um Drittmittel und für erfolgreiche Beteiligungen an Förderprogrammen, beispielsweise an den neuen HAW-Förderprogrammen der DFG, an den EU-Förderprogrammen oder den Förderprogrammen der Bundesministerien, weiter stärken. Es zahlt somit auf die Festigung der Rolle der HAW als attraktive regionale, nationale und internationale Kooperationspartner für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft ein und unterstützt den Ausbau von Forschungs- und Entwicklungskapazitäten an den HAW, auch vor dem Hintergrund der im Aufbau befindlichen Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI). Für den Förderzeitraum von 1. Juli 2023 bis 31. Dezember 2024 ist ein Programmvolumen von insgesamt bis zu drei Millionen Euro vorgesehen.
Das neue Förderprogramm des rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministeriums richtet sich gezielt an die sieben staatlichen Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Beantragt werden konnten Forschungs- oder Transfervorhaben zur projektbezogenen Beschaffung von Geräten und Großgeräten bzw. sonstige Forschungs- und Transfervorhaben, die einen spezifischen Beitrag zu den übergeordneten Kompetenzfeldern Gesundheit, Digitalisierung oder Nachhaltigkeit, insbesondere aber zu einem der landespolitischen Schwerpunktthemen Biotechnologie, Künstliche Intelligenz oder Wasserstofftechnologien leisten. Je Hochschule war die Vorlage von bis zu drei Antragsskizzen möglich. Das jeweilige Präsidium entschied vor dem Hintergrund einer dezentralen Qualitätssicherung darüber, welche Antragsskizzen unter Beachtung der dargelegten Förderkriterien und unter Einhaltung des für Ihre Hochschule vorgesehenen Budgets dem MWG vorgelegt werden.
Ein geförderter Standort ist unter anderem Ludwigshafen mit der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft. Die beiden Projekte sind das KI-gestützte Campus-, Gebäude- und Energiemanagement (KICaGEM) und Humanoide Roboter: Nachhaltige Akzeptanz und Nutzung im Bereich Pflege und Konsum.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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