Förderverein musste durch Ukrainekrieg Hilfen für von Tschernobyl Betroffene aufgeben: Spenden gingen zuletzt an den Kinderschutzbund
Ludwigshafen. „Es ist ein trauriger und zugleich freudiger Anlass, dass wir den Kinderschutzbund Ludwigshafen entsprechend unserer Vereinssatzung unterstützen können“, erklären Angelika Ritthaler und Christa Geib vom Förderverein Rhein-Neckar für Kinder aus Weißrussland.
Denn leider mussten Geib und Ritthaler den Förderverein auflösen, für den sie seit seiner Gründung im Vorstand und darüber hinaus auch viele Jahre als Gastmütter tätig waren. Die Corona-Pandemie und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und natürlich auch die Rolle von Belarus dabei, machen es nicht mehr möglich, Kinder aus der vom Reaktorunglück in Tschernobyl betroffenen Zone Weißrusslands zu Ferienaufenthalten zu uns einzuladen. „Das trifft uns, unsere Mitstreiter im Vorstand und sicherlich auch die Vereinsmitglieder, die den Verein über Jahre tatkräftig als Gastfamilien, durch Sach- und Geldspenden unterstützt haben, und ohne deren Hilfe die Erholungsmaßnahmen undenkbar gewesen wären, sehr. Ihnen allen sind wir von Herzen dankbar“, erklärt Geib.
„Unsere freudige Aufgabe ist es jetzt, das restliche Vereinsvermögen an den Kinderschutzbund Lu weiterzugeben und damit die wichtige Arbeit zu unterstützen, gerade auch für Kinder in Notlagen und mit seelischen und körperlichen Verletzungen. Wir sind ganz sicher, dass das Geld hier in guten, vertrauens- und verantwortungsvollen Händen ist“, so Ritthaler.
Der Kinderschutzbund Ludwigshafen setzt sich seit über vier Jahrzenten für Kinder und Familien ein, die Beratung und Unterstützung brauchen. „Mit den hauptamtlichen Bereichen Büro flexible Kinderbetreuung, Begleiteter Umgang und dem Kinderschutzdienst, aber auch mit unseren Angeboten und Projekten Richtung Selbstbehauptung und Kunst und Kultur ermöglichen wir vielen Kindern aus bildungsfernen Familien eine ganzheitliche Entwicklung“, führt Marion Schneid, Vorsitzende des Kinderschutzbundes Ludwigshafen aus. „Wir bedanken uns ganz herzlich für die finanzielle Unterstützung. Der Kinderschutzbund macht keine Unterschiede, welchen Nationalitäten die Kinder und Jugendlichen angehören. Wir hoffen, dass wir mit unseren Projekten einfach möglichst viele Kinder erreichen.“ jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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