Haushaltslage in Ludwigshafen: Kein Budget mehr für Sozialticket
Ludwigshafen. Ab Montag, 2. Januar 2023, ist in Ludwigshafen vorerst kein Kauf von Sozialtickets für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mehr möglich. Grund hierfür ist die aktuelle Haushaltssituation der Stadt Ludwigshafen und damit verbundene Auflagen.
Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) hatte der Stadt Ludwigshafen im November mitgeteilt, dass der ursprüngliche Haushaltsentwurf für 2023 nicht genehmigungsfähig sei und weitere Sparmaßnahmen gefordert. Ende Januar 2023 will die Verwaltung dem Stadtrat nun einen neuen Haushaltsplan vorlegen mit dem Ziel, dass dieser von der Aufsichtsbehörde akzeptiert wird. „Ich bedaure diesen aktuellen Verkaufstopp sehr, da ich weiß, dass in unserer Stadt viele Menschen auf einen günstigen ÖPNV angewiesen sind. Ich habe bis zuletzt nach Möglichkeiten gesucht, wie dieser Schritt verhindert werden könnte. Leider haben wir bei der aktuellen Haushaltslage – einem Minus von fast 100 Millionen Euro, das es zu verkleinern gilt – keine andere Wahl, als den Verkauf der Sozialtickets vorerst zu stoppen und alle so genannten freiwilligen Leistungen auf den Prüfstand zu stellen“, sagt Sozialdezernentin Beate Steeg.
Vor Einführung des Neun-Euro-Tickets nutzten rund 700 Personen das Angebot. Nach den drei Monaten, in denen das Neun-Euro-Ticket erhältlich war, stieg die Nachfrage nach dem Sozialticket. Zuletzt nutzten es rund 1.100 Ludwigshafener. Das Jahresbudget für das Sozialticket war einmalig für das Jahr 2022 von 146.000 Euro auf 172.500 Euro erhöht worden. jg/ps
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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