Hilfe für Opfer rechter Gewalt: Neue Beratungsstelle auch für Zeugen
Ludwigshafen. In Ludwigshafen wurde die neue Beratungsstelle „m*power“ für Betroffene rechter Gewalt eröffnet. Sie hilft Opfern rassistischer und antisemitischer Gewalt dabei, mit dem oft traumatisierenden Erlebnis umzugehen.
„Rechte Gewalt kann Menschen in ihrer Identität erschüttern und wirkt nicht selten traumatisierend. Sie hat auch einen symbolischen Charakter: Sie stellt einen Angriff auf ein offenes und demokratisches Gemeinwesen dar und darf daher nicht unwidersprochen bleiben“, sagt Familienministerin Katharina Binz.
Die Beratungsstelle in Ludwigshafen soll Betroffenen noch besser und effektiver Schutz und Stärkung zu bieten, aber auch demokratiefeindlichen Bestrebungen entgegenwirken. „Betroffene nicht alleine zu lassen und sie aus der Ohnmacht wieder in die Handlungsfähigkeit zu bringen, ist Teil der wichtigen Arbeit, die m*power seit Jahren leistet“, so Binz. In Ludwigshafen unterstützen nun zwei Berater Betroffene, Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Zeugen von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt. Die Beratung erfolgt niedrigschwellig, vertraulich, mobil, auf Wunsch anonym und kostenfrei.
Finanziert wird das Angebot in Ludwigshafen durch zusätzlich bereitgestellte Mittel aus dem Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ und aus Landesmitteln. Seit der Gründung 2017 verzeichnet der freie Träger m*power, angesiedelt in Koblenz, eine steigende Zahl von Anfragen und Beratungsfällen. Kinder und Jugendliche werden laut dem Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt vermehrt Ziel von entsprechend motivierten Übergriffen: 2022 waren von 2871 bundesweit Betroffenen 520 Kinder und Jugendliche. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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