BriMel unterwegs
In Schlangen für Schlangen stehen
Ludwigshafen. Am 29. und 30. Oktober gab es vom Reptilium Terrarium und Wüstenzoo in Landau ein Halloween-Event der besonderen Art. In Zusammenarbeit mit Sponsor Hornbach Baumarkt, der auch während des Lockdowns das Reptilium unterstützte, wurde etwas vorwiegend für die Kinder auf die Beine gestellt. Die Aktion war kostenlos und sogar den Stick mit den Fotos gab es umsonst. Aber man ließ sich nicht lumpen und spendete ordentlich in die Spendenbox, deren Inhalt komplett dem Reptilium zu Gute kam. Mutige Kinder konnten sich ein Souvenir aus der Ekel-Box herausangeln.
Nachdem sich die Kinder am gegenüberliegenden Tisch von Kunststudentin Sandra und Sarah Zerm im Halloween-Style schminken ließen, wollten sie sich in der gruselig anmutenden Fotobox noch mit allerlei Krabbel- und Kriechtieren fotografieren lassen. Die Schlange war lang, also die anstehende Besucherschlange, die echten Schlangen eher klein. Und es gab fünf Tiere, mit denen man sich ablichten lassen konnte: Bartagame, Albino-Kornnatter, Kornnatter, Königspython, Kraushaar-Vogelspinne. Die Vogelspinne ist bereits 18 Jahre alt, kommt aus Südamerika und heißt „Mona“. Alle mitgebrachten Tiere hatten ihre „Arbeitszeiten“ mit langen Ruhezeiten von ca. 1 Stunde, denn dafür sorgten nicht nur der Marktleiter Heiko Ottosen mit ein paar unterstützenden Angestellten, sondern auch die beiden Tierpfleger vom Reptilium. Diesen Trubel sind sie einfach nicht mehr gewohnt nach dem langen Lockdown. Wenn die Tierpfleger merkten, dass die Tiere gestresst wirkten, kamen sie zurück in ihre Box.
Der 9-jährige Elias war extra für diesen Event hier und ließ sich nach dem Schminken unerschrocken und das erste Mal eine Schlange um den Hals legen. Der geschminkte 5-jährige Mael kam ebenfalls nur wegen dieser Aktion hier her und ließ sich auf die haarige Vogelspinne ein. Kinder sind nicht vorbelastet mit Ängsten, die wir Erwachsene durch irgendwelche Horrormeldungen und TV-Konsum haben. Das ist so schön zu sehen, wie sie sich freuen, so ein exotisches Tier einmal zu streicheln oder auf die Hand zu nehmen. Als ich zum Marktleiter meinte, die Schlangenhaut fühle sich wie eine Handtasche an meinte er lachend „Lassen Sie das bloß nicht die Schlange hören!“ Ganz glatt war die Schlange im Gegensatz zur Bartagame, die sich wie Schmirgelpapier anfühlte und ganz träge war. Eine Vogelspinne hatte ich im Reptilium bereits einmal auf der Hand und es war wirklich nicht schlimm, denn sie wog kaum etwas und es kitzelte nur ein wenig. Die Tierpfleger kennen ihre Tiere, haben sie im Griff und würden nie ein Risiko eingehen.
Die bald 3-jährige Emma-Marie Gleber saß fast ehrfürchtig in ihrem Sessel und ließ sich nicht nur eine Schlange, sondern auch eine Vogelspinne auf die Hand setzen. Alle Kinder bekamen Instruktionen wie sie sich zu verhalten hätten und so waren sie mucksmäuschenstill und bewegten sich nicht.
Hatten die Kids ihren Papa dabei, blieb er entweder dabei oder machte sich auf den Weg durch die Regale; für Männer ist der Baumarkt ja das was für Frauen eine Boutique ist. Auf jeden Fall war dieses Event dank der Unterstützung von Hornbach für das Reptilium in Landau ein voller Erfolg und brachte einige Scheine in die von Corona gebeutelte Kasse. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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