Kampf gegen Klimawandel und Folgen: Stadt investiert in Solardächer und Entsiegelung

Grüner Strom Symbolbild | Foto: Yuttana Studio/stock.adobe.com
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Ludwigshafen. Das Landesklimaschutzministerium hat Ludwigshafen auf städtischen Antrag hin 7,5 Millionen Euro bewilligt. Diese fließen in 17 Maßnahmen im Kampf gegen Klimawandel und seine Folgen. Bis Ende Juni 2026 hat die Stadt nun Zeit, um die bewilligten Maßnahmen umzusetzen.

Die Mittel stammen aus einem Investitionsprogramm des Landes für den kommunalen Klimaschutz. Der Löwenanteil fließt in Photovoltaik-Anlagen auf Schulen und Kitas der Stadt, die sich künftig selbst mit Strom versorgen sowie in einen Fernwärmeanschluss des Freibads am Willersinnweiher. Wie alle Städte Deutschlands verfolgt Ludwigshafen das ehrgeizige Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden.

"Das Photovoltaik- Projekt etwa ermöglicht uns, gleichsam einen doppelten Effekt zu erzielen: Einerseits schützen wir das Klima durch Einsparung von schädlichem C02, andererseits spart unsere Stadt Geld, wenn wir durch Eigenstromnutzung unsere laufenden Kosten reduzieren“, so Umweltdezernent Alexander Thewalt. Das konkrete CO2-Einsparpotenzial benennt Dieter Feid, kaufmännischer Vorstand von TWL: "Mit den Photovoltaikdächern werden künftig jährlich 457 Tonnen CO2 eingespart. Darüber hinaus soll künftig der Überschussstrom der Photovoltaik-Anlagen durch ein Energiemanagementsystem der TWL mit dem Strombedarf weiterer städtischer Liegenschaften ohne Photovoltaik-Anlagen bilanziell verrechnet werden. Das ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität in unserer Stadt.“

Mit einem Teil des Geldes sollen Flächen in der Innenstadt entsiegelt, Straßenbäume gepflanzt und zudem in die Starkregenvorsorge investiert werden. „Uns ist es wichtig, Bürger:innen vor den Folgen des Klimawandels zu schützen, deshalb werden wir unter anderem auch Maßnahmen zur Begrünung und Entsiegelung umsetzen, damit sich unsere Stadt im Sommer nicht so stark aufheizt", so Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt. Ein weiterer Teil der Mittel fließt in die Umstellung von Heizungen in öffentlichen Gebäuden, die mit erneuerbaren Energien heizen sollen.

Bürger können direkt profitieren. Denn aus den Mitteln richtet die Stabsstelle Klimaschutz in der zweiten Jahreshälfte zudem einen Fördertopf ein, aus dem Gelder für Balkon-Photovoltaikanlagen abrufbar sind. Die Stadtverwaltung will zudem die nachhaltige Mobilität ihrer Mitarbeiter:innen fördern. Daher sollen Lastenräder für die Straßenreinigung und den Grünunterhalt sowie weitere Pedelecs für Dienstfahrten der Mitarbeiter:innen angeschafft werden.

Das Förderproramm des Landes hält Mittel von insgesamt 250 Euro bereit, die den Kommunen je nach Einwohnerzahl zufließen. Sie gelten der Investition in Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen oder zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Federführend bei Auswahl, Beantragung und Steuerung der Projekte ist die Stabsstelle Klimaschutz der Stadt. Die Kommunen können aus rund 60 Vorschlägen die lokal passendsten auswählen. Der Anteil für Anpassung an Klimafolgen ist auf 25 Prozent begrenzt. In Ludwigshafen ist er ausgeschöpft. Die Förderung wird um eine Wettbewerbsmittel ergänzt, die Kommunen für besonders innovative Projekte erhalten. Stadt und TWL haben teilgenommen. Die finale Bewertung steht noch aus. jg/red

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Autor:

Julia Glöckner aus Ludwigshafen

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