20 Jahre Recht auf gewaltfreies Aufwachsen
Kinder in der Corona-Pandemie schützen
Ludwigshafen. Zum Tag der gewaltfreien Erziehung am 30. April 2020 will der Kinderschutzbund Ortsverband Ludwigshafen dafür sensibilisieren, dass das Kinderrecht auf gewaltfreie Erziehung in der Corona-Pandemie besonders wichtig ist.
„Durch die aktuelle Corona-Pandemie sind Kinder in vielen Bereichen eingeschränkt. Kein Kitabetrieb, die Schule kommt erst langsam wieder in Betrieb. Es fehlen die Spielkameraden, die Spielplätze sind gesperrt. Der Raum für Bewegung ist eingeschränkt. Für Eltern sind Kinderbetreuung und Vermitteln von Lerninhalten zu Hause oft eine Herausforderung. Das alles vergrößert das mögliche Konfliktpotential in den Familien. Gleichsam ist aber durch den Wegfall von Kita, Schule, Vereinsaktivitäten et cetera die soziale Aufmerksamkeit geringer geworden.“, beschreibt Marion Schneid, Vorsitzende des Ortsverbands Ludwigshafen.
„Die Verordnungen zur Eindämmung der Pandemie werden vom Kinderschutzbund ausdrücklich unterstützt. Es braucht allerdings auch den Blick auf unsere Familien in dieser Krise. Das heißt, hier braucht es verstärkte Unterstützung durch Beratung, die schrittweise Schaffung von Freiräumen und die sensible Aufmerksamkeit der gesamten Gesellschaft!“, so Schneid.
Der Tag der gewaltfreien Erziehung wird in Deutschland seit 2004 begangen. Seit dem Jahr 2000 gilt in Deutschland das Recht des Kindes auf gewaltfreie Erziehung. Nach jahrelanger Lobbyarbeit hat vor allem der Kinderschutzbund entscheidend dazu beigetragen, dieses Recht zu verwirklichen. Der Tag soll daran erinnern, dass die gesamte Gesellschaft die Verantwortung für das gewaltfreie Aufwachsen von Kindern trägt. Zudem soll er Eltern ermutigen, ihr Ideal einer gewaltfreien Erziehung Wirklichkeit werden zu lassen. ps
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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