Kommunale Wärmeplanung: Einladung zum Online-Dialog für Interessierte

Erdbohung zum Brunnenbau für Grundwasserwärmepumpe  | Foto: Bundesverband Wärmepumpe
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Ludwigshafen. Ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zur kommunalen Wärmeplanung in Ludwigshafen ist mit der Ist-Analyse erreicht. Auf dieser Grundlage werden Potenziale bestimmt.

Für die Bestandsanalyse wurden Daten zum Wärmebedarf, zum Wärmeverbrauch und zur Infrastruktur der Versorgung mit Wärme erhoben. Dies schließt auch Informationen zum Gebäudebestand mit ein. Nachzulesen sind die Ergebnisse unter www.ludwigshafen-diskutiert.de.

"Die EU, die Bundes- und die Landesregierung hat den Kommunen mit der Vorgabe, bis 2045 eine klimaneutrale Stadt zu sein, ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Mit der Bestandsanalyse haben wir eine erste wichtige Aufgabe erledigt, denn wir haben ein aktuelles Bild davon, unter welchen Voraussetzungen wir unsere Planung fortsetzen. Wir treten jetzt in eine spannende Phase ein, denn nun stellt sich im weiteren Verlauf die Frage, wo und wie wir die Wärmeversorgung klimafreundlich gestalten können", so Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt.

"TWL ist als lokaler Energieversorger das Kompetenzzentrum für Wärmeversorgung in Ludwigshafen und hat mit der Erstellung eines Wärmeatlas für Ludwigshafen bereits wichtige Vorarbeiten für die kommunale Wärmeplanung geleistet. Wir kennen jedes einzelne Haus, wir kennen alle Gebäude und haben auch schon eine Idee, wie die Wärmewende vor Ort aussehen könnte", erklärt Thomas Mösl, Technischer Vorstand von TWL und ergänzt: "Mindestens 50 Prozent der Wärmeversorgung der Haushalte in Ludwigshafen könnte bis 2045 über Fernwärme erfolgen, maßgeblich aus Ab-, Erd- und Umweltwärme. Aktuell sind es 27 Prozent."

Vor dem Erreichen dieses hohen Anteils der Fernwärme steht jedoch die offene Frage der Finanzierung des schnellen Netzausbaus – hier ist insbesondere die Stadt Ludwigshafen auf Finanzmittel von Bund und Land angewiesen. Die Fernwärme in Ludwigshafen wird aktuell zu einem Großteil aus der thermischen Verwertung des Abfalls erzeugt, in kleineren Gebieten durch die Verbrennung von Holzpellets oder die Verbrennung von Klärschlamm.

Online-Infoveranstaltung: Einladung zum Bürgerdialog

Um mit Bürger:innen direkt ins Gespräch zu kommen und Fragen zu beantworten, laden die Stadtverwaltung und die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) am Mittwoch, 10. Juli, ab 17 Uhr alle Interessierten zu einem Online-Dialog ein. Ein kurzer Vortrag wird über den Stand der Wärmeplanung in Ludwigshafen und die weiteren Schritte berichten. Fragen werden direkt beantwortet.

Zum Gespräch laden Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt, Thomas Mösl, technischer Vorstand der Technischen Werke Ludwigshafen (TWL), Edith Kindopp, Stabsstelle Klimaschutz der Stadt Ludwigshafen sowie Dr. Armin Kraft und Sarah Henn, EEB ENERKO Energiewirtschaftliche Beratung GmbH ein.

Wie kann ich teilnehmen?

Für den Online-Dialog kann man sich von Zuhause oder unterwegs einwählen. Der Link wird am 10. Juli um 16.30 Uhr im Internet auf www.ludwigshafen-diskutiert.de veröffentlicht. Die Veranstaltung beginnt dann um 17 Uhr. Die Online-Sprechstunde wird zudem auf www.ludwigshafen-diskutiert.de live übertragen. Wer sich also nicht direkt per Link einwählen möchte, hat die Möglichkeit, die Sprechstunde per Livestream zu verfolgen.

Noch bis 24. Juli sind Fragen möglich

Wer möchte, hat auch nach der Veranstaltung bis zum 24. Juli 2024 Gelegenheit, online unter www.ludwigshafen-diskutiert.de Fragen einzureichen, die von Expert:innen beantwortet werden. Ebenso wird die Veranstaltung aufgezeichnet und kann auch weiterhin angeschaut werden.

Wie geht es nun weiter?

Der nächste Schritt beinhaltet die sogenannte Potenzialanalyse. In dieser werden die Potenziale zur Energieeinsparung ermittelt und festgestellt, wo es Möglichkeiten gibt, Wärmebereitstellung aus erneuerbaren Energien zu nutzen. Ebenso wirft man einen Blick auf die möglichen Abwärmepotenziale.

Der dritte Schritt, das sogenannte Zielszenario, sieht vor, die ermittelten Potenziale für eine klimaneutrale Wärmeversorgung in konkrete Zukunftsszenarien zu übersetzen und auf das Stadtgebiet Ludwigshafens zu übertragen. Im schließlich vierten und letzten Schritt werden dann die Ergebnisse in einem Plan – dem sogenannten Wärmeplan – zusammengefasst, der als Leitfaden für die zukünftig klimaneutrale Wärmeversorgung der Stadt dient. Die damit entwickelte Wärmwendestrategie enthält konkrete Maßnahmen, wie das Ziel der Umstellung auf erneuerbare Wärme erreicht werden kann.

Diese Schritte werden auf das gesamte Stadtgebiet angewendet. Das Ergebnis der Wärmeplanung wird dann eine Einteilung der Stadt Ludwigshafen in Wärmeversorgungsgebiete sein. Für Immobilienbesitzer.innen wird der Wärmeplan eine wichtige Orientierung bei der Umstellung auf klimafreundliches Heizen sein. jg/red

Autor:

Julia Glöckner aus Ludwigshafen

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