Konzept zur Stadtentwicklung: Grüner, ruhiger, mehr Aufenthaltsqualität
Ludwigshafen. Den Grünanteil erhöhen, den Verkehr beruhigen, den Radverkehr ausbauen, Gebäudemodernisierungen fördern, Innenhöfe aufwerten und den Friedrich-Wilhelm-Wagner-Platz auf Dauer umgestalten – das sind erste Elemente, die der Bereich Stadterneuerung in einem Stadtentwicklungskonzept (ISEK) für eine attraktive Innenstadt herausgearbeitet hat. Dieses soll mit Bewohnern diskutiert werden.
Den Entwurf stellten sie gemeinsam am Mittwoch, 31. August, den Mitgliedern der beiden Ortsbeiräte Nördliche Innenstadt und Südliche Innenstadt vor. Bis Ende des Jahres wird es mehrere Präsenz- und Online-Angebote auf ludwigshafen-diskutiert.de geben, in denen Bürger mitdiskutieren können. Auch die politischen Gremien werden in diesem Zeitraum über die in einer Karte dargestellten und gelisteten Maßnahmen und über die genaue Abgrenzung des Sanierungsgebietes debattieren.
Mit der Erarbeitung des ISEK wurde Anfang 2021 mit einer Bestandsaufnahme begonnen. Hierzu haben die externen Büros bestehende Konzepte gesichtet, statistische Daten ausgewertet und mehrere Begehungen durchgeführt. Im Juni des vorigen Jahres gab es eine erste Beteiligung der Öffentlichkeit auf www.ludwigshafen-diskutiert.de. Dabei wurden die Bürger befragt, wie sie die Innenstadt einschätzen. Deutlich erkennbare Verbesserungswünsche zeigten sich dabei vor allem im Hinblick auf das Freizeitangebot, attraktive Grün- und Freiräume und die Qualität im Einzelhandel und der Gastronomie sowie auf den Wunsch nach weniger Kraft-Verkehr. Im Anschluss wurde eine Stärken- und Schwächen-Analyse der Ludwigshafener Innenstadt durchgeführt und übergeordnete Entwicklungsziele definiert. Daraus lassen sich Zukunftsbild und Maßnahmen ableiten, etwa die Verkehrsberuhigung und energetische Sanierung des Bürgermeister-Reichert-Hauses.
Ludwigshafens Innenstadt erhält so ein neues Gesicht: In den kommenden Jahren sollen die City und die angrenzenden Quartiere moderner werden und sich für neue und zeitgemäße Formen des Lebens, Wohnens, Arbeitens und Einkaufens in der Stadt öffnen. Die Stadtverwaltung kann dabei Förderprogramme des Landes nutzen.
Hintergrund ist, dass sich bereits Auswirkungen zeigen: beispielsweise im Rückzug des Einzelhandels aus der Innenstadt und der Verlagerung an dezentrale Orte oder dem Einkaufen im Internet. Durch diese Entwicklungen werden Probleme wie Leerstand, Mindernutzung der Geschäftsimmobilien und der Attraktivitätsverlust der Innenstadt verstärkt. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurden bereits vielfach Konzepte entwickelt, um eine Umnutzung zu erwirken und der Innenstadt Ludwigshafens zu neuer Attraktivität zu verhelfen. Neues Entwicklungspotenzial ergibt sich zusätzlich durch das Projekt City West, welches von der LuCityEntwicklungsgesell-schaft betreut wird, den beabsichtigten Neubau des Rathauses und den Neubau eines Teilstückes der Hochstraße. jg/ps
Weitere Informationen:
Ansprechpartner für Fragen zum vorläufigen Stadterneuerungsgebiet ist Michael Bentz, Bereich Stadtvermessung und Stadterneuerung, unter michael.bentz@ludwigshafen.de. Weitere Informationen auch unter www.ludwigshafen.de und unter www.ludwigshafen-diskutiert.de.
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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