BriMel unterwegs
Künstlerisches Trio und die Ausstellung „… Like a Rolling Stone“
Ludwigshafen. Am 06. Juli besuchte ich die Künstler Sonja Scherer, Armin Liebscher und Gastaussteller Marcus Centmayer in ihrem Atelier im TWL-Umspannwerk. Im Rahmen des alljährlichen Ludwigshafener Kultursommers 2019 konnte man auch die interessante Architektur des ehemaligen TWL-Umspannwerkes und den Ateliergarten besichtigen.
Sonja Scherer ist eine bekannte Künstlerin mit etliche Ausstellungen. Sie bietet auch Workshops an. In ihrem Atelier sah es richtig nach Arbeit aus und etliche größere und kleinere Ölbilder hingen an den Wänden. Bei ihr konnte man skripturale Malerei, Faltarbeiten sowie eine Serie von Spiegelungen mit Landschaften bewundern, zum Beispiel Altrheinlandschaften, die mit Blick von und zur Reissinsel und umgekehrt zur Parkinsel widerspiegelten. Außerdem zu sehen war die Serie „Merci Monsieur Monet“, welche den Seerosenbildern von Claude Monet in zarten Rosétönen als Vorbild dienten. Die vielen Farbtuben und Pinsel zeugen von großer Kreativität.
Als Gast hatte man den aus Worms angereisten Steinbildhauer Marcus Centmayer eingeladen, der fünf seiner Exponate vorstellte. Auch er kann auf etliche Ausstellungen zurückblicken. Seine Arbeiten wurden mittels Winkelschleifer, Pressluftwerkzeug und Handschleifsteinen aus Basalt und Granit in außergewöhnliche Formen gebracht. Hierbei blieb die vorgefundene Gestalt erhalten; er arbeitet nur die Innenräume aus dem Material heraus. Das hat auch mit Architektur zu tun. Seine Skulpturen beschreibt er so: „Obwohl geometrisch-abstrakt organisiert, gleichwohl Ergebnisse spontaner, assoziativer Gestaltung“.
Der freischaffende Künstler Armin Liebscher hatte bereits zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Er ist Zeichner, Maler und Drucker in einem. Bei den großen auf Leinwand aufgespannten Bildern befindet sich immer eine Zeichnung darunter und dann erst kommen ihm die Ideen. Er malt immer wieder mit Öl oder Acryl drüber. Es beginnt mit einer vagen Idee und verändert sich dann gemäß der Stimmung über eine längere Zeit. Er war viel in Asien, Nordafrika und Indien unterwegs und hat sich durch die Musik, Landschaft und andere landestypische Besonderheiten inspirieren lassen. Er hat gerne Ornamente, Kontraste und Muster in seinen Bildern. Hierbei begegnen sich kalte und warme Farben sowie große und kleine Hingucker, wie zum Beispiel Schiffe, Fische oder Märkte. Er hat keine Serien und zeichnet immer flächig, das heißt, es gibt kein oben und unten.
Die Ausstellung hat mir sehr gut gefallen, da sehr vielfältig und äußerst kreativ. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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