Ludwigshafen im Wandel: Zuwanderung als Schlüssel für die Zukunft

Blick von der Rhein-Neckar-Mündung auf die BASF. Die Halbinsel ist nur vom Hafenviertel Mannheim aus erreichbar. | Foto: Julia Glöckner
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Ludwigshafen. Die Stadt steht seit Jahrzehnten im Zeichen des Strukturwandels. Wie viele Städte in Deutschland kämpft auch sie mit Herausforderungen, die durch den demografischen Wandel, den Fachkräftemangel und den wirtschaftlichen Strukturwandel entstehen. Diese Aufgaben betreffen nicht nur die traditionelle Industrie, sondern auch die zukünftige Entwicklung in vielen Bereichen, von der Infrastruktur über die Innovationskraft bis hin zum sozialen Zusammenhalt. Doch Ludwigshafen weist auch eine starke wirtschaftliche Basis aus, insbesondere durch die Ansiedlung von BASF, die die Stadt weltweit bekannt gemacht hat.

Ein Gastbeitrag von Ulrich Kammerer

Große Lücke

Wie viele deutsche Städte sieht sich auch Ludwigshafen mit einem massiven Fachkräftemangel konfrontiert. Besonders im Industrie- und Bausektor fehlen zunehmend qualifizierte Arbeitskräfte. „Dies ist ein Problem, das nicht nur die städtische Wirtschaft betrifft, sondern auch für viele mittelständische und große Unternehmen in ganz Deutschland von großer Bedeutung ist“, erklärt Ulrich Kammerer, geprüfter ESUG- und StaRUG-Berater sowie Vorstand von UKMC eG – Die Unternehmer-Retter by Ulrich Kammerer. „Der Mangel an Fachkräften kann Unternehmen langfristig in eine wirtschaftlich prekäre Lage bringen und die Gefahr von Insolvenzen erhöhen. Wenn Unternehmen nicht genügend qualifizierte Mitarbeiter finden, droht die Produktion ins Stocken zu geraten.“ Ein Blick auf die ostdeutschen Bundesländer zeigt, wie eng der wirtschaftliche Erfolg mit der Verfügbarkeit von Fachkräften verknüpft ist. Die Abwanderung junger Menschen und der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften stellen nicht nur dort erhebliche Herausforderungen dar.

Attraktiver Standort

Auch Ludwigshafen hat ehrgeizige Ziele, sich als attraktiver Wirtschaftsstandort zu positionieren. Neue Unternehmen sollen sich ansiedeln und bestehende Betriebe wollen weiter wachsen. Zentraler Faktor für den Erfolg dieser Bemühungen ist die Verfügbarkeit von Arbeitskräften. „Zuwanderung spielt hier eine wichtige Rolle: Qualifizierte Fachkräfte, die aus dem Ausland kommen, bringen das Wissen und die Fähigkeiten mit, die in vielen Bereichen der Industrie, des Handwerks und im Dienstleistungssektor dringend benötigt werden“, verdeutlicht Kammerer. Mit einer gezielten Einwanderungspolitik lässt sich der Fachkräftemangel deutlich lindern. Ludwigshafen hat hier die Chance, sich als weltoffener und attraktiver Standort für Fachkräfte aus aller Welt zu präsentieren. Dabei gilt es diese Talente nicht nur zu gewinnen, sondern ihnen auch langfristig Perspektiven zu bieten, um sie in der Stadt zu halten. Rund 53 Prozent der Bevölkerung haben einen Migrationshintergrund – ein Zeichen für die Offenheit und Vielseitigkeit der Stadt.

Potenzial für die Zukunft

Ludwigshafen hat mit BASF einen globalen Marktführer direkt vor Ort, was die Stadt zu einem der bedeutendsten Industriestandorte in Europa macht. Diese wirtschaftliche Stärke bildet einen Grundpfeiler des zukünftigen Wachstums und zieht potenzielle Investoren an. Gleichzeitig braucht es selbstverständlich Rahmenbedingungen, die die Ansiedlung weiterer Unternehmen fördern. Zuwanderung kann an dieser Stelle als Treiber für die wirtschaftliche Entwicklung dienen. Hier liegt eine große Chance für Ludwigshafen: Durch den Zuzug von qualifizierten Arbeitskräften aus dem Ausland kann die Stadt ihre Attraktivität für bestehende und neue Unternehmen weiter steigern. Statt über Herausforderungen zu sprechen, die durch den Strukturwandel entstehen, kann Ludwigshafen seine Potenziale betonen: die multikulturelle Gesellschaft, der Mix aus traditioneller Industrie und modernen Dienstleistungssektoren sowie die Zukunftsbranchen, in denen Innovationen entwickelt und umgesetzt werden.

Es braucht ein Umdenken

Deutschlandweit befinden sich Unternehmen in einer herausfordernden wirtschaftlichen Situation. Der Fachkräftemangel ist dabei nur ein Teil des Problems. Hinzu kommen gestiegene Energiekosten, Lieferkettenprobleme und die Folgen der globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten. Für viele Betriebe, insbesondere mittelständische Unternehmen, ergibt sich daraus ein erhöhter wirtschaftlicher Druck, der in manchen Fällen in die Insolvenz führt. Gerade für kleinere und mittlere Unternehmen, die gut qualifiziertes Personal benötigen, gestaltet sich die Situation immer schwieriger. Bevor es jedoch zum Äußersten kommt, lohnt es sich, schon weit vor der Krise einen Blick auf mögliche Sanierungsverfahren, wie beispielsweise das Schutzschirmverfahren, zu werfen, um nicht in der klassischen Regelinsolvenz zu enden. jg

Weitere Informationen:
Die 2024 neu implementierte Marke „Ulrich Kammerer“ setzt ein klares Zeichen für den Umgang mit Insolvenz, indem das Unternehmen speziell über die Möglichkeiten im Bereich der Sanierungsverfahren sowie die Vermeidung von wirtschaftlichen Unternehmenskrisen aufklärt. Viele verbinden mit dem Begriff Insolvenz ein Gefühl der Schande, weshalb die genaue Beschäftigung mit diesem Tabuthema und den rechtlichen Möglichkeiten recht kompliziert ist.
Videokurse, Seminare, Workshops und individuelle Beratung: Das bietet die Ulrich Kammerer Akademie allen Unternehmen, die sich für Krisenzeiten wappnen wollen. Aber auch wenn die Herausforderung schon da ist, steht die Akademie mit ihren erprobten Werkzeugen Unternehmerinnen und Unternehmern zur Seite; Infos unter www.ulrichkammerer.de

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Autor:

Julia Glöckner aus Ludwigshafen

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