Nach Hackerangriff: Land steht dem Rhein-Pfalz-Kreis zur Seite
Rhein-Pfalz-Kreis. Rund einen Monat nach dem Hackerangriff auf den Rhein-Pfalz-Kreis hat die Kreisverwaltung noch immer mit den weitreichenden Folgen zu kämpfen. Digitalisierungsstaatssekretär Fedor Ruhose und Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß haben sich heute in Ludwigshafen mit Landrat Clemens Körner über den Umgang mit dem Cyberangriff und den Wiederaufbau der IT-Infrastruktur informiert.
„Der aktuelle Vorfall zeigt, dass es im Umgang mit Cyberangriffen drei Phasen gibt, in denen die Landesbehörden Unterstützung anbieten können. Das ist erstens die Beratung zu Grundlagen der IT-Sicherheit und zu aktuellen möglichen Bedrohungen, zweitens die Unterstützung im Falle eines Cybersicherheitsvorfalls sowie drittens das Krisenmanagement im Nachgang“, sagte Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß. In allen Phasen stünde das Land den Betroffenen zur Seite.
„Im Akutfall ermitteln die Spezialisten des Landeskriminalamts mit Hochdruck. Zugleich unterstützen sie die betroffene Stelle beratend, etwa bei der Krisenkommunikation im Falle von Datenveröffentlichungen. Daneben gibt es seit einigen Jahren die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime im Landeskriminalamt, die Behörden und Unternehmen bei Cybersicherheitsfragen und -vorfällen zur Verfügung steht. Ergänzend bietet der Verfassungsschutz über das Internetportal Cyberschutz RLP Unterstützung bei der Prävention vor Cyberspionage und -sabotage an“, so Steingaß.
„Nach den akuten Cybersicherheitsmaßnahmen muss es jetzt darum gehen, die Handlungsfähigkeit der Kreisverwaltung zügig wiederherzustellen. Mit den Unterstützungsangeboten des Landes wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass Bürger im Rhein-Pfalz-Kreis schnell wieder auf die Leistungen ihrer Verwaltung zugreifen können. Das Digitalisierungsministerium hat dem Landkreis daher Unterstützung in verschiedenen Bereichen in Aussicht gestellt.
Über den Landesbetrieb Daten und Information (LDI) kann der Landkreis IT-Dienstleistungen zur Wiederherstellung der IT-Infrastruktur in Anspruch nehmen. Im Rahmen einer Kooperation des Landes kann der Landkreis überdies direkt auf Spezialisten des Bundesamts für Sicherheit und Information (BSI) zugreifen“, erläuterte Ruhose. jg/ps
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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