Gespräch mit Michael Cordier
Neuer Film über Ludwigshafen
Staunen über 70 Sekunden
Wochenblatt: Beim Neujahrsempfang hatte ein kurzes Video Premiere, über das alle staunten und das in den Stunden danach bereits in den sozialen Netzwerken viral ging. Wie kam es dazu?
Michael Cordier: Das Video wurde vom jungen Ludwigshafener Unternehmen Northwind Visuals erstellt, der Auftrag dazu kam von der LUKOM, verantwortlich dafür war die Unternehmenskommunikation unter Markus Lemberger. Wir waren überzeugt vom Film, er trifft genau die Seele der Stadt. Und wir suchten einen Weg, den ständigen Nörglern etwas entgegenzusetzen. Dazu ist dieses Video bestens geeignet.
Markus Lemberger: In den sozialen Netzwerken spielt Bewegtbild eine immer größere Rolle. Das haben wir letztes Jahr g beim Stadtfest erlebt. Mein Clip zum 2:1 bei der WM ist aktuell das Video mit den besten Zugriffszahlen auf unserer Facebookseite, aber bis dieses Interview erscheint, wird es auf Platz zwei verdrängt. Auf Platz drei wird der Film zum Lichterzauber liegen.
Wochenblatt: Darf man den Clip als neuen Imagefilm bezeichnen?
Lemberger: Es sind ja nur 70 Sekunden, ohne Text. Das als Imagefilm zu titulieren wäre wohl vermessen.
Cordier: Andererseits wird der Film in Zukunft sicher nicht nur auf Wochenblatt-Reporter, Facebook, Youtube oder Instagram präsent sein. Er ist durchaus geeignet, auf Messen im Loop zu laufen und den Menschen einen guten Eindruck von Ludwigshafen zu übermitteln.
Wochenblatt: Was war denn die Aufgabenstellung an die Agentur?
Cordier: Wir haben schon der Gründung der noch jungen Filmagentur einen guten Kontakt zu Northwind Visuals. Und der Wunsch nach einem Film ist schon länger in der Luft. Die Frage war nur: Was ist die Aussage eines Films? Wie positioniert sich Ludwigshafen? Was ist die Vision eines solchen Films? Wir wollten diesen kurzen Film nicht überfrachten und haben einen anderen Weg gewählt. Ich habe das vertrauensvoll in die Hände unserer Unternehmenskommunikation gelegt.
Lemberger: Wir haben im Gespräch mit Northwind Visuals die Vorgaben gegeben, den Claim „Ludwigshafen, Stadt am Rhein“ umzusetzen. Wir hatten die Idee, mit dem Bild am Rheinufer zu starten. Die Umsetzung ist grandios! Ansonsten wollten wir mit den Bildern zeigen, dass unsere Stadt anders ist, als viele meinen: nur Beton, nur Industrie, nur grau. Unsere Stadt ist Grün und bunt, lebhaft und agil.
Wochenblatt: Wie kam der Film an?
Cordier: Wir haben den Film zwei Tage vor dem Neujahrsempfang der Oberbürgermeisterin präsentiert, und sie hat reagiert, wie wir es uns erhofft haben: Der Film wurde spontan in das Programm ihres Neujahrsempfangs eingebaut.
Lemberger: Mein Wunsch war, dass er am Abend auf Facebook 100 Mal geteilt wird, das haben wir locker übertroffen, in den ersten 36 Stunden wurde er mehr als 300 Mal geteilt und über 5.000 Minuten angeschaut. Die Rückmeldungen waren grandios!
Cordier: Der Film hat gut zur Liebeserklärung der Oberbürgermeisterin an ihre Stadt gepasst.
Lemberger: Es gibt Rückmeldungen aus der ganzen Welt. Aus Portugal, Spanien, den USA: „Schaut her, da komm ich her, das ist meine Heimatstadt!“ Das haben wir bei den Monatsfotografen auf Facebook und den daraus entstandenen Kalendern schon mal erlebt, jetzt aber in einem deutlich größeren Stil.
Wochenblatt: Wie geht es jetzt weiter? Wird es eine Fortsetzung geben?
Cordier: Dass sich die Menschen, auch durch unseren Kurzfilm ausgelöst, zu ihrer Stadt bekennen, ist doch das schönste Ergebnis. Und ja, wir werden die Zusammenarbeit mit Northwind Visuals fortsetzen und auch intensivieren. Und im nächsten Jahr das Update präsentieren!
Das Video ist unter http://youtu.be/Nq7MqQEYvKY zu sehen.
Vielen Dank für das Interview! ps
http://youtu.be/Nq7MqQEYvKY
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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