Lesung mit Dilek Mayatürk
Poetik pur - leicht und dennoch inhaltsschwer
Es war einer dieser Abend, für das die Besucherinnen und Besucher des Ludwigshafener Enrst-Bloch-Zentrums dieses Haus lieben. Die türkische Autorin Dilek Mayatürk, zur Zeit Stipendiatin im "Künstlerhaus Edenkoben" las vergangene Woche aus ihren lyrischen Werken. Und es war unbestritten beeindruckend.
Die Lyrikerin, die auch als Produzentin und Texterin für fast 40 Dokumentarfilme über Natur, Kunst, klassische Musik, Esskultur, Psychologie und Literatur arbeitete, wurde 1986 in Istanbul geboren. Ihre Studien absolvierte sie an der Mimar Sinan Fine Arts University in Istanbul und an der Alpen Adria Universität Klagenfurt. Dort belegte sie unter anderem Psychologie. Neben all diesen Arbeiten schrieb sie Drehbücher für zahlreiche Werbefilme. Ihr Gedichtband "Brache" erschien im Dezember 2020 im Carl Hanser Verlag.
Den Abend moderierte der künstlerische Leiter des Künstlerhauses Edenkoben Hans Thill. Selbst als Literaturexperte bekannt, machte er sich einen Namen als Lyriker und Übersetzer. So ist er auch Mitbegründer des Verlags "Wunderhorn". Doch zurück zur Lesung. Zunächst las Dilek Mayatürk ihre Texte auf Türkisch. Schon da ersschloss sich den Zuhörer/innen die Poesie. Wunderbar leicht klang ihre Stimme, erinnerte an Vogelgesang und anderes mehr. Die deutsche Übersetzung - eigentlich muss man von Nachdichtungen sprechen - bestätigten den ersten Eindruck. Kurzum, es war ein Abend, den niemanden enttäuschte.
Deshalb konnte die Leiterin des Ernst-Bloch-Zentrum, Professorin Immatiolata Amodeo zurecht ein zufriedenes Fazit ziehen. Weiteren Dichterlesungen darf man mit Fug und Recht hoffnungsfroh entgegen sehen. Und Hoffnung ist ja schließlich auch das Prinzip des Namensgebers Ernst Bloch.
Günther Hummrich
Autor:Günther H.P. Hummrich aus Ludwigshafen |
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