Protestantische Kita Regenbogen in LU-Pfingstweide nominiert
Ludwigshafen. Die Protestantische Kita Regenbogen in Ludwigshafen-Pfingstweide ist im engeren Rennen um den Deutschen Kita-Preis – als einzige Kindertagesstätte in Rheinland-Pfalz. Unter 750 Bewerbungen gehört sie zu den 25 Nominierten für den Preis „Kita des Jahres“.
Vergeben wird die Auszeichnung vom Bundesfamilienministerium und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Sie geht an Einrichtungen, die eine möglichst hohe Qualität der frühen Bildung bieten und stetig daran arbeiten.
„Wir sind sehr stolz und können es noch gar nicht richtig begreifen“, sagt Kita-Leiterin Manuela Pascarella stellvertretend für ihr Team. Anstoß für die Bewerbung gab das sehr gute Abschneiden im Qualitätsmanagement-Prozess: Im Sommer 2021 erhielt die Kita das Gütesiegel und besonders viel Lob von Gutachter-Team. Mit der Teilnahme am Kita-Wettbewerb will der „Regenbogen“ nun herausfinden, wo er deutschlandweit steht.
Eigene Qualität stets im Blick
Mit dem Preis werden Kitas ausgezeichnet, die sich stetig weiterentwickeln – und das ist die DNA der Protestantischen Kita Regenbogen. In den letzten Jahren wurde ein Schutzkonzept zum Kindeswohl erstellt und die pädagogische Konzeption überarbeitet. Qualitätsentwicklung steht nicht still. Den „Regenbogen“ zeichnet noch mehr aus: Hier wird das interkulturelle Konzept der protestantischen Kitas in Ludwigshafen umgesetzt. Es beinhaltet Offenheit und Respekt gegenüber Kulturen und Religionen und vermittelt natürlich auch das entsprechende Wissen.
Der „Regenbogen“ ist eine Sprach-Kita. Das bedeutet, es wird besonders auf Sprache geachtet und mit ihr gearbeitet. Auch die Familien werden einbezogen. Überhaupt ist die Erziehungspartnerschaft mit Eltern ein weiterer wesentlicher Punkt. Das Kita-Team arbeitet eng mit ihnen zusammen – zum Teil außerhalb der Einrichtung. Wenn nötig, begleiten die pädagogischen Fachkräfte die Familien in die Kinderarztpraxis oder zur Behörde.
Nicht zuletzt ist die Kita sehr aktiv, sich im Stadtteil Pfingstweide zu vernetzen. Das Team ist seit zehn Jahren stabil, die Mitarbeitenden unterstützen und wertschätzen sich. Wertgeschätzt werden auch die Kinder. Sie dürfen zum Beispiel mitbestimmen, wie ihr Tag in der Kita aussieht. Neben Elternbriefen mit Einladungen und wichtigen Informationen bekommen die 50 Mädchen und Jungen Kinderbriefe. Auf denen vermitteln Bilder anstelle von Text, was die Kita mitteilt.
Kleine und Große müssen im „Regenbogen“ Kinderrechte einhalten. Was die UN-Kinderrechtskonvention besagt, ist in der Protestantischen Kita nicht nur nachzulesen. In verschiedenen Sprachen können die Artikel zum Hören abgerufen werden. Alle Kita-Kinder kennen diese Rechte.
Protestantische Kitas setzten auf gute Arbeit
Über den Erfolg der Kita „Regenbogen“ freut sich auch Frank Wolf, der die theologische Gesamtleitung im Ludwigshafener Verbund der protestantischen Kitas innehat. „Die Kita leistet wegweisende Arbeit“, sagt er. „Schon allein das Gütesiegel fürs Qualitätsmanagement ist eine Auszeichnung.“ Neben dem „Regenbogen“ haben inzwischen sechs Kitas im Verbund das Gütesiegel erhalten, die übrigen 14 besitzen ein etabliertes Qualitätsmanagement, an dem sie weiter arbeiten.
Spannung bis Dezember
Jetzt liegt aufwändige Arbeit vor der Protestantischen Kita Regenbogen. Die Nominierten müssen Fragebögen ausfüllen, in denen sie ihre Arbeit genauer darstellen. Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung und die Internationale Akademie Berlin werten die Unterlagen aus. Wer zu den zehn Finalisten in der Kita-Kategorie gehört, wird im Dezember bekanntgegeben. ps/bas
Weitere Informationen:
www.deutscher-kita-preis.de
www.evkitalu.de/regenbogen
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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