RNV zählt mehr Fahrgäste denn je und will Verkehrswende vorantreiben
Ludwigshafen. Im Jahr 2024 zählte die rnv 175 Millionen Fahrgäste. Das sind die höchsten Fahrgastzahlen bislang. Trotz notwendiger Einsparungen will die rnv die Verkehrswende weiter vorantreiben.
Trotz schwieriger Bedingungen stieg die Zahl der Fahrgäste im vergangenen Jahr von rund 166,5 Millionen im Jahr 2023 auf 175,4 Millionen in 2024. Hauptgrund sind Fahrgäste, die nach Corona wieder zurückgekehrt sind, und zwar im ersten Quartal 2024. Die Verkehrsgesellschaft hat nicht nur das Vor-Pandemie-Niveau wieder erreicht. Es sind weitere 2 Millionen Fahrgäste im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019 hinzugekommen.
Der Zustand der städtischen und rnv-eigenen Infrastruktur beeinflusste die Nachfrage. „Die vergangenen fünf Jahre waren durch Krisen und Umbrüche geprägt, die uns und unseren Fahrgästen viel abverlangt haben. Dennoch haben wir gemeinsam mit den Städten weiter in unser Netz und unsere Dienstleistungen investiert und unsere Fahrzeugflotte nachhaltig modernisiert“, sagt der Technische Geschäftsführer der rnv, Martin in der Beek. „Dank intensiver Bemühungen um zusätzliches Personal sind wir heute im Fahrdienst sehr gut aufgestellt“, ergänzt der Kaufmännische Geschäftsführer der rnv, Christian Volz. Trotz aller Schwierigkeiten wolle man die Verkehrswende weiter vorantreiben. Wesentlich dabei sei der Ausbau der Infrastruktur, wofür es Investitionen brauche.
BUGA-Schwung und Brücken-Dämpfer in Mannheim
72,4 Millionen Fahrgäste haben in Mannheim 2024 die Busse und Bahnen der rnv genutzt. Das sind rund 2,7 Millionen mehr als im Jahr 2023 (69,7 Millionen). Und das, obwohl die rnv 2023 durch die BUGA bereits rund 2 Millionen Fahrgäste zusätzlich beförderte. Insbesondere in den ersten beiden Quartalen waren deutlich mehr Mannheimer:innen mit dem ÖPNV unterwegs. Die rnv-Stadtbahnlinien waren dabei stärker nachgefragt. Im zweiten Halbjahr 2024 verlor der Zuwachs leicht an Schwung. Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf die ungeplante Verlängerung der Sperrung der Konrad-Adenauer-Brücke aufgrund der Schäden an der Straßenbahnrampe und der Sperrung des Berliner Platzes.
Dies hatte auch Einfluss auf den Betrieb auf der Rhein-Haardt-Bahn. Vor allem fehlten 2024 die Fahrgäste der Expresslinie 9 nach Bad Dürkheim. Die Linie konnte aufgrund der Sperrung der Konrad-Adenauer-Brücke bis heute nicht wieder in Betrieb genommen werden. Die Rhein-Haardt-Bahn hatte als einziger Bereich des rnv-Netzes im vergangenen Jahr mit 2 Millionen etwas weniger Fahrgäste als im Vorjahr (2023: 2,1 Mio.).
Gesamtnetz Heidelberg sowie Linie 5 wachsen
Im Heidelberger Liniennetz waren mit 42,6 Millionen Fahrgästen im Jahr 2024 rund 3,4 Millionen mehr als im Vorjahr (39,2 Millionen) und mehr Menschen als je zuvor mit der rnv unterwegs. Die Straßenbahnlinien 21 und 25 sorgten für mehr Zustiege. Auch das Busnetz wurde von den Fahrgästen sehr gut angenommen. Ungebrochen stark ist die Nachfrage auf der Linie 5, wo 2,8 Millionen Menschen mehr mitfuhren. Die Zuwachs an Fahrgästen in Heidelberg machte den Rückgang auf der Line 9 mehr als wett, so dass die Nutzerzahlen insgesamt stiegen. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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