Deutsche Staatsphilharmonie
Saisonstart mit Konzerten "Modern Times"
Ludwigshafen. Von Donnerstag bis Samstag, 31. August bis 16. September, präsentiert die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz zum Auftakt der Saison 2023/24 das Festival Modern Times. Das Event wurde neu aufgelegt.
Bei dem neuen Festivalformat in Ludwigshafen bilden die Philharmonie und der Pfalzbau als Spielstätten eine Achse, um den Festivalstandort zu stärken. Neu ist außerdem die Festivalbar, welche die Modern Times-Reihe als begleitendes Format flankiert und im Vorgriff oder Nachgang zu den Veranstaltungen in der Philharmonie stattfindet. Die Festivalbar bietet mit Late Night und After Concert Talks die Möglichkeit, mit den Beteiligten ins Gespräch zu kommen und tiefer in die Ideen und Programme des Festivals einzusteigen.
Der rote Faden von Modern Times bleibt jedoch unangetastet: Das Orchester begibt sich auf eine musikalische Entdeckungstour zurück in das beginnende 20. Jahrhundert, der Gründungszeit des Orchesters. Die Zentren in Europa und Übersee – Berlin, Prag, Wien, New York und London – waren in den wilden Zwanzigern Keimzellen künstlerischer Innovation und stehen jeweils als Konzerttitel Pate.
„Unsere Zeit ist ähnlich wie das beginnende 20. Jahrhundert von gesellschaftlichen Umwälzungen und Extremen geprägt,“ so Intendant Beat Fehlmann.
Modern Times 1
Am Freitag, 1. September, eröffnet das Orchester mit dem Stummfilmklassiker „Metropolis“ das Festival Modern Times und die Saison 2023/24. Die Filmvorführung mit Live-Orchesterbegleitung findet gemeinsam mit Dirigent Stefanos Tsialis im Ludwigshafener Pfalzbau statt. Der expressionistische Stummfilm „Metropolis“ von Regisseur Fritz Lang wurde nach der gleichnamigen Romanvorlage von Thea von Harbou gedreht. Das Geschehen führt in eine Großstadt, in der die Probleme der Arbeiter-klasse und der Reichen und Mächtigen offenbar werden. Zudem spielt schon damals die Beziehung Mensch und Maschine eine Rolle. Am Vorabend des ersten Modern Times-Konzert, am Donnerstag, 31. August, lädt Pianist Kai Adomeit zum Late Night Talk ein und bringt dem Publikum die Kunst der Stummfilmmusikbegleitung am Flügel näher.
Modern Times 2
Arnold Schönbergs „Pierrot Lunaire“ gilt heute als Meilenstein der Moderne. Ein Kammerensemble der Staatsphilharmonie führt das Skandalwerk von 1912 am Sonntag, 3. September, gemeinsam mit Chefdirigent Michael Francis und der Sopranistin Elena Harsányi in der Ludwigshafener Philharmonie auf. Arnold Schönbergs „Pierrot Lunaire“ für Klavier, Flöte, Klarinette, Geige und Cello entstand 1912 als Auftragswerk der Schauspielerin Albertine Zehme. Sie wünschte sich einen Zyklus zu den expressionistischen Gedichten von Albert Giraud aus seinem Gedichtband „Pierrot Lunaire“ in Form des Melodrams. Schönberg setzte 21 Gedichte daraus in atonale Musik. Es gibt einen After Concert Talk.
Modern Times 3: Wien
Am Freitag, 8. September, wird Gustav Mahlers 9. Sinfonie unter der Leitung von Chefdirigent Michael Francis aufgeführt. Diese Sinfonie ist voller Geheimnisse. Große Veränderungen lagen in der Luft als Mahler im Jahr 1910 seine Sinfonie vollendete Am Vorabend des Konzerts, 7. September, lädt Chefdirigent Michael Francis zum Late Night Talk ein.
Modern Times 4: New York
Am Freitag, 15. September, gastiert der junge Pianist Frank Dupree im Pfalzbau mit dem 5. Klavierkonzert des ukrainisch-russischen Komponisten Nikolai Kapustin, das die Grenzen zwischen Jazz und Klassik auslotet. Am Vorabend des Konzerts, 14. September, lädt Frank Dupree zum Late Night Talk ein.
Modern Times 5: London
Am Samstag, 16. September, geht das Festival Modern Times mit dem Musical „ Me and my Girl“ zu Ende. Neben dem Broadway hatte das Musical sehr früh eine zweite Heimat, die Theater des Londoner West End. Dort wurde am 16. Dezember 1937 im Victoria Palace Theater „Me and My Girl“ ur-aufgeführt und mit 1646 Vorstellungen zum erfolgreichsten britischen Musical der 1930er Jahre.
Vorverkauf
online: www.staatsphilharmonie.de, per Mail, karten@staatsphilharmonie.de
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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