Schwesterstädte stimmen Hochstraßensanierung ab: S-Bahn-Rampe bleibt vorerst gesperrt
Ludwigshafen. Durch Risse im Spannstahldraht der S-Bahn-Rampe, die auf Mannheimer Seite zur Konrad-Adenauer-Brücke hinaufführt, wird die Sperrung für Stadtbahnen andauern. Auch Laster sollen auf der Adenauer-Brücke künftig mehr Abstand zueinander halten, um Abnutzungsschäden gering zu halten. Das Ende der Hochstraßensanierung ist absehbar: Denn die Bauschritte liegen im Plan.
Ergebnissen einer Brückenprüfung im Dezember zufolge ist eine Drosselung des Lkw-Verkehrs auf beiden Rheinbrücken notwendig. Die hohe Verkehrsbelastung setzt den Bauwerken zu. Seit 9. Dezember ist auf beiden Rheinquerungen das Tempo für Laster auf 30 km/h begrenzt, die zudem mindestens 50 Meter Abstand voneinander halten müssen und nicht überholen dürfen.
Damit wollen die Städte Mannheim und Ludwigshafen die Last des Lkw-Verkehrs reduzieren. Geringere Bauwerksschwingungen sollen so die Brücke vor weiteren Schäden schützen. Denn vor allen die Lasten des Schwerlastverkehrs setzen den Beton- und Stahlkonstruktionen zu. Ein Laster trägt 100.000 mal so stark zur Abnutzung bei wie ein Kleinwagen.
Für die Konrad-Adenauer-Brücke wird aktuell im sogenannten Nachrechnungsverfahren die Belastung der Brücke überprüft. Die bei der Brückenprüfung festgestellten Schäden werden bei einer objektbezogenen Schadensanalyse näher untersucht. Aus dieser Begutachtung werden dann die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen abgeleitet.
S-Bahnrampe gesperrt
Seit Mitte Juli ist die Stadtbahnrampe Schlossgarten für den S-Bahnverkehr gesperrt, weil Bauwerksprüfungen eine starke Abnutzung der Drähte im Spannstahl ergaben. Diese zeigen Risse. Umfassende und andauernde Untersuchungen zeigen, dass ein Ersatzneubau mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erforderlich ist. Aktuell werden Alternativen für die Ertüchtigung ausgearbeitet. Anfang 2026 wird die Rampe wieder in Betrieb genommen.
Für die Verbindung der Stadtbahnnetze zwischen Mannheim und Ludwigshafen und damit für die vielen Pendler sind die beiden Rheinquerungen von großer Bedeutung. Während vor der Sperrung der Schlossgartenrampe rund 35.000 Fahrgäste den Rhein querten, sind es inzwischen nur noch 26.000. Auch der rnv fehlt die zweite Rheinquerung, denn Reparaturen können aktuell nur im Mannheimer Betriebshof durchgeführt werden. Das Verkehrsunternehmen hilft den städtischen Stellen beiderseits bei den laufenden Arbeiten und Planungen.
Hochstraße Süd: Brückenbau kommt voran
Der Ersatzbrückenbau liegt im Plan. Die Gleise am Berliner Platz sowie die Mundenheimer Straße sind bereits überbaut. Die Arbeiten werden aktuell fortgesetzt, und zwar westlich der Berliner Straße, die seit Anfang Januar bis voraussichtlich Anfang September zwischen der Kreuzung Berliner Straße/Dammstraße und dem Kreisel Paul-Kleefoot-Platz für den ÖPNV und den Autoverkehr voll gesperrt ist. Fußgänger*innen und Radfahrer*innen können den Bereich jederzeit queren, im Frühjahr wird zudem ein Schutztunnel errichtet. Der Ersatzbau der Pilzhochstraße wird im ersten Quartal 2026 fertigstellt, die weiße Hochstraße im zweiten Quartal. Auch die Arbeiten für den Bau der Kohl-Allee liegen im Plan. Ab August bis April 2026 werden bereits Teile der Stadtstraße gebaut, wo sich aktuell Messplatz und Lukom-Parkplatz im Abriss befinden. Weiterhin wird die Haltestelle Danziger Platz noch bis Mai 2025 entkernt. Anschließend wird sie sowie der sogenannte C-Tunnel, der ehemalige Straßenbahntunnel, bis zum August 2025 verfüllt und dauerhaft verschlossen. Dadurch wird die Stabilität der künftigen Stadtstraße sichergestellt.
Ehemaliges Rathaus-Center: Abrissarbeiten beginnen im Frühjahr
Die Fassade des ehemaligen Rathaus-Turmes ist mittlerweile nahezu vollständig abgetragen, sodass der Abbruch in diesem Frühjahr beginnen kann. Derzeit werden Rückbau-Konzepte geprüft. Voraussichtlich werden zunächst einige Nebengebäude zurück gebaut, um anschließend mit dem Abriss des Turmes zu beginnen. jg/red
Informiert bleiben
Anwohnern steht mit Dieter Jung nach wie vor ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. Er ist telefonisch erreichbar unter 0621 5046686 sowie per E-Mail an dieter.jung@bpg-ludwigshafen.de.
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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