Sportbecken im Hallenbad Süd erhält neue Frischwasserzufuhrleitungen
Ludwigshafen. Während der Sommersaison ist das Hallenbad Süd geschlossen. Die Zeit bis zur Winterbadesaison wird derzeit für eine größere Baumaßnahme genutzt. Am Sportbecken war der Tausch von Teilen der Frischwasserzufuhr dringend notwendig geworden. Damit weiterhin frisches Wasser durchs Becken strömen kann, bekommt das Sportbecken aktuelle neue Leitungen aus Edelstahl.
Bereits im vergangenen Herbst war es im tiefen Bereich des Sportbeckens an einer Leitung zu einem Leck ohne Folgeschäden gekommen. Das Rohr war porös geworden. Die Leitung konnte provisorisch abgedichtet und damit die Winterbadesaison gerettet werden. Das Rohr ist Teil eines Rohrsystems, das zum Teil hinter der Stirnseite des Sportbeckens und zum Teil unter dem Sportbecken verläuft und bisher zehn Frischwassereinströmöffnungen im Sportbecken versorgte: vier im Boden und sechs an der Wand der Stirnseite.
Klar war bereits im Herbst, dass zur nächsten Schließungszeit eine umfassende und dauerhafte Sanierung der Leitungen im tiefen Bereich erfolgen muss. Erste Vorbereitungen dafür wurden deshalb direkt im Herbst getroffen. Da die etwa 50 Jahre alten Stahlrohre für die Frischwasserzufuhr unterhalb des Sportbeckens unter der Betonbodenplatte verlaufen, wäre ein Austausch aller Rohre nicht ohne weiteres möglich. Es war auch davon auszugehen, dass an allen Rohren Korrosionsschäden vorhanden sind, weshalb man nicht einfach neue Rohre durch die bereits vorhandenen verlegen kann, eine sogenannte Inliner-Lösung. Daher entschieden sich die Verantwortlichen bei der Stadtverwaltung gemeinsam mit der beauftragten Architektin, eine komplett neue Lösung einzubauen: einen Frischwasserzufuhrkanal aus Edelstahl, der am Boden quer durchs Becken verläuft, und zwar an der Stelle, an der der tiefe Bereich von 3,85 Meter beginnt. Der Kanal erhält eine Abdeckung aus Edelstahl, der Bereich darum wird mit Epoxidharz versiegelt und danach wieder gefliest. Der Kanal ersetzt damit die vier vorherigen Einströmöffnungen im Boden. Die Einströmöffnungen an der Beckenwand bleiben in Betrieb. Zusätzlich zu dem neuen Kanal wird ein Teil des alten Rohrsystems, das hinter dem Becken verläuft, ausgetauscht. Statt Stahl- werden Kunststoffrohre verwendet. Im 1,85 Meter tiefen Bereich des Beckens befinden sich 24 Einströmöffnungen im Boden, die nicht saniert werden müssen. Die Gesamtmaßnahme ist mit rund 280.000 Euro veranschlagt und wird aus Mitteln aus dem laufenden Haushalt bezahlt.
"Ich bin sehr froh, dass wir eine gute Lösung für die Frischwasserzufuhr gefunden haben. Die betreffenden Rohre, die wir nun stilllegen, sind so alt wie das Bad selbst, stammen also von 1972. Sie wurden nach dem damaligen Stand der Technik verlegt, was uns heute aber bei der Sanierung vor Probleme gestellt hat", erläutert OB Jutta Steinruck. "Größere und kleinere Sanierungsarbeiten für unsere Bäderlandschaft stehen in jedem Jahr an. Maßnahmen zur Erneuerung der Bädertechnik sind immer wieder notwendig. Die provisorischen Maßnahmen im Herbst haben glücklicherweise die gesamte Saison gehalten und wir mussten das Hallenbad nicht vorzeitig schließen", fügt Abteilungsleiter Köllner hinzu. Geplant ist, beide Hallenbäder nach der Freibadsaison im September wieder für die Besucher:innen zu öffnen. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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