Tag gegen Gewalt an Frauen: Demo, Ausstellung, Podiumsdiskussion
Ludwigshafen. Am 25. November wird der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen und ihren Kindern mit Demos, Aktionen und Vorträgen begangen. In Ludwigshafen veranstalten Frauenverbände in diesem Jahr bereits am Freitag, 22. November, einen Aktionstag.
Jedes Jahr sind Millionen von Frauen und Kindern Opfer von physischer, psychischer und sexueller Gewalt. In Deutschland wurden nach Erkenntnissen des Bundeskriminalamtes im Jahr 2023 insgesamt 256.276 Menschen Opfer häuslicher Gewalt, davon sind 70 Prozent weiblich. Dies ist ein Anstieg um 6,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022. 78.341 Menschen wurden 2023 Opfer innerfamiliärer Gewalt zwischen nahen Angehörigen. Dies sind 6,7 Prozent mehr als im Vorjahr.
Deswegen haben die Veranstalter:innen rund um die Gleichstellungsstelle und die Koordinatorin für Gemeindepsychiatrie der Stadt, gemeinsam mit dem Rat für Kriminalitätsverhütung und Zonta Ludwigshafen Pfalz für den Aktionstag ein umfangreiches Programmpaket geschnürt. "Wir rufen alle Menschen, Organisationen und Institutionen dazu auf, sich aktiv an der Bekämpfung von Gewalt zu beteiligen und gemeinsam mit uns den Aktionstag am 22. November in Ludwigshafen zu begehen", so OB Jutta Steinruck. Diese Unterstützung sei entscheidend, um das Bewusstsein zu schärfen und Veränderungen herbeizuführen.
Geplant ist am 22. November ein Demonstrationszug vom Europaplatz zum Wilhelm-Hack-Museum, wo die weiteren Programmpunkte stattfinden werden. Auf dem Europaplatz werden um 14 Uhr zunächst Fahnen gehisst, die auf das Thema aufmerksam machen. OB Jutta Steinruck begrüßt die Teilnehmer.innen. Anschließend setzt sich der Demonstrationszug durch die Innenstadt in Bewegung, der um 14.20 Uhr vor dem Wilhelm-Hack-Museum ankommen soll. Dort gibt es zunächst im Außenbereich eine Sprüh- und Plakataktion. Im Museum schärft eine Präsentation mit Zahlen und Fakten das Bewusstsein über die Auswirkungen von Gewalt an Frauen. Dr. Ute Inselmann, Präsidentin des Zonta Clubs Ludwigshafen und Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie hält um 14.45 Uhr einen Vortrag über "Die Gesichter der Gewalt und das Engagement von Zonta International". Ab 15 Uhr zeigt das Freie Schauspiel "Die Komplizen" das Theaterstück "Die Frau, die gegen Türen rannte". Das Schauspiel ist geeignet für Zuschauer ab 16 Jahren. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung für das Schauspiel bis spätestens 15. November 2024 unter Telefon 0621 5043087 oder per E-Mail an gleichstellungsstelle@ludwigshafen.de gebeten.
Eine Podiumsdiskussion mit Nadja Kaiser, Wildwasser und Notruf Ludwigshafen e.V., Julia Jünemann, Kriminologin, Sonja Walter, Polizeihauptkommissarin, Susanne Glathe, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Trauma-Therapeutin, Chefärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Krankenhaus Zum Guten Hirten, der Schauspielerin Lisa Bihl und dem Regisseur Thomas Ulrich schließt sich um 16.30 Uhr an. Anschließend besteht die Möglichkeit zum Austausch an Info-Tischen, bevor der Aktionstag gegen 18 Uhr endet.
Informationen zum Aktionstag gibt es im Internet auf www.ludwigshafen.de sowie bei der Gleichstellungs-
stelle, Telefon 5043087 oder per E-Mail an gleichstellungsstelle@ludwigshafen.de. jg/red
Weitere Informationen:
Unterstützt wird die Veranstaltung von Frauen*unterstützungseinrichtungen, der evangelischen Kirche Pfalz und des DGB sowie vom Land Rheinland-Pfalz.
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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