Wiedervernässung des Maudacher Bruchs: Erste Maßnahmen beginnen

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Ludwigshafen. Die Grundwasserpegel im Maudacher Bruch sinken seit Jahren immer weiter ab. Das Moor ist gefährdet und damit könnten bald große Mengen CO2 frei werden. Die Baumaßnahmen zur Wiedervernässung sind fertig geplant und können jetzt starten.
Zuletzt gab es ein starken Absinken der Grundwasserpegel in den 70er Jahren durch Wasserentnahmen für die Landwirtschaft. Es ging damals ein Meter Moor verloren, wodurch Unmengen an CO2 frei wurden. Seither laufen Maßnahmen, um der Austrocknung des Niedermoors entgegenzuwirken. Engagierte aus den Umweltverbänden Nabu, Orbea, Gnor und DFLM packen schon viele Jahre lang mit an. Nun kümmern sich weitere Fachleute um den Erhalt der Kohlenstoffsenke.
Dank Bundesmitteln vom Umweltministerium kann die fortschreitende Austrocknung und damit der Austritt großer Mengen des klimaschädlichen Gases gestoppt werden. Rainer Ritthaler uns sein Team hatten das Projekt angestoßen und sich erfolgreich um die Mittel beworben. Erhalten bleibt damit auch ein grünes Kleinod, wo viele Ludwigshafener Erholung finden, und ein Lebensraum für viele seltene Tiere und Pflanzen.
Nach Gutachten sind Maßnahmen geplant
Seit Herbst untersuchen Fachleute und Wissenschaftler, sogenannte Hydrologen, wie das Wasser im Bruch einsickert und zirkuliert. Nun beginnen bald erste Baumaßnahmen. Der Bautrupp verschließt den künstlich angelegten Entwässerungsgraben. Dann wird dem Moor Wasser zugeführt. Mancherorts sorgen Stauwehre und Pumpen für einen optimalen Wasserstand, die installiert werden. Das zusätzliche Wasser kommt aus den Schutzbrunnen für die Trinkwassergewinnung Maudachs, das bislang ungenutzt in die Kanalisation floss.
Weil das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz des Bunds nur 90 Prozent der Kosten decken konnte, legte die Stiftung Natur und Umwelt nochmal eine Fördersumme oben drauf, die weiteren 9 Prozent der Kosten entspricht. jg
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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