Rheinland-Pfalz gehört zu den fünf Pilotländern
BAföG digital
Rheinland-Pfalz. Auf einer Pressekonferenz in Berlin haben am 26. Oktober das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) sowie die Landesregierung von Sachsen-Anhalt den im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) entwickelten Online-Antragsassistenten „BAföG digital“ vorgestellt, der in diesen fünf Bundesländern für Schüler und Studierende zum Einsatz kommen soll: Sachsen-Anhalt, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
2361 Anträge auf studentische Überbrückungshilfe hat das Team des Studierendenwerks zwischen März und September 2020 bearbeitet und dabei über 900.000 Euro auch an Studierende vergeben, die BAföG erhalten. „Nach den Erfahrungen aus der Überbrückungshilfe für Studierende wissen wir, dass es dringend ein attraktives, ausreichend dimensioniertes, den Lebensumständen der Studierenden angepasstes und schnelles BAföG braucht. Zahlreiche finanzielle Notsituationen entstanden bei der Ü-Hilfe aus der Tatsache, dass der BAföG-Status der Studierenden noch ungeklärt war, oder die Bearbeitung des BAföG-Antrags länger brauchte, als es das Konto der Antragstellenden zuließ“, führt Andreas Schülke – Geschäftsführer des Studierendenwerks Vorderpfalz – aus. „Auch eine strukturelle Armut außerhalb der Pandemie war unter den Studierenden zu erkennen, die meiner Meinung nach nur politisch gelöst werden kann – mit einem besser ausgestatteten und von unnötiger Bürokratie befreiten BAföG.“
Das Studierendenwerk selbst bietet seit vielen Jahren neben der Beratung zur Studienfinanzierung im Rahmen des KfW-Kredites auch ein eigenes, zinsloses Unterstützungsdarlehen als Gläubiger an und unterstützt finanzielle studentische Notfälle darüber hinaus mit einem nicht zurückzahlbaren Hilfsfonds, wenn zum Beispiel das BaföG nicht greift oder Zahlungen ausbleiben (finanzen.stw-vp.de).
„Wir sind der natürliche und aus ganzheitlicher Sicht auch logische Partner für unsere Kolleginnen und Kollegen bei den BAföG-Ämtern der Hochschulen und unterstützen die Kampagne daher natürlich sehr gern“, meint Andreas Schülke. „Wir freuen uns, dass Rheinland-Pfalz mit vorangeht und eines der fünf Pilotländer bei „BAföG digital„ ist.“
Das Studierendenwerk teilt das Fazit des Generalsekretärs des Deutschen Studierendenwerks (DSW) Achim Meyer auf der Heyde: „Die Digitalisierung des BAföG nimmt Fahrt auf, aber in der Praxis und auf der Ebene der Antrags-Bearbeitung muss noch einiges getan werden. Alle Beteiligten haben aber das gleiche Ziel: Das BAföG attraktiver – und die Beantragung und Bearbeitung einfacher und schneller zu machen. Das wollen auch die Studenten- und Studierendenwerke.“
Anders als in Rheinland-Pfalz sind in allen anderen Bundesländern die Studierendenwerke für die Vergabe von BAföG zuständig. ps
Weitere Informationen:
Pressemitteilung des BMBF zum Thema.
Erklär-Video zum neuen BAföG-Online-Antragsassistenten.
Pressemitteilung des Deutschen Studierendenwerks.
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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