Fledermäuse erwachen aus Winterschlaf
Batman sucht Schlafplatz
Fledermaus. Mit steigenden Temperaturen erwachen nun die Fledermäuse aus ihrem Winterschlaf. Darauf macht der Naturschutzbund (Nabu) Rheinland-Pfalz aufmerksam. Fledermäuse sind die einzigen fliegenden Säugetiere. Während jetzt die ersten Knospen und Blüten an den Zweigen austreiben kommen auch Kraniche, Störche und Schwalben in den nächsten Wochen aus dem Süden zurück. Und an den wenigen warmen Tagen der letzten Wochen unternahmen die Fledermäuse bereits kurze Ausflüge. Mit Höhlenkästen oder Fledermausbrettern hat jeder die Möglichkeit die Tiere zu unterstützen.
Wenn Insekten aufwachen, kommen auch die Fledermäuse
Wenn es nun wärmer wird, werden auch die Insekten, die Beutetiere der Fledermäuse, wieder aktiv. Sobald Käfer und Co. wieder über den Waldboden rascheln und kleine Mücken über den Wasseroberflächen schwirren, ist der Tisch für die Fledermäuse gedeckt. Die erste Devise der Fledermäuse ist es dann, die aufgebrauchten Fettreserven wieder aufzufüllen und nach der langen Lethargie wieder zu Kräften zu kommen. Besonders für ziehende Fledermausarten wie zum Beispiel Abendseglern, die mehrere Hundert Kilometer zwischen den Winter- und Sommerquartieren zurücklegen, ist das eine Herausforderung. Diese wenige Zentimeter kleinen Tiere kommen geschwächt und abgemagert aus dem Winterschlaf, sind dann jede Nacht auf Nahrungssuche und fliegen dann auch noch über 1.000 Kilometer zu ihren Quartieren“, sagt Brurein. Wer den Fledermäusen helfen möchte, kann zum Beispiel ein Fledermausquartier am Haus oder im Garten installieren. Neben dem Insektensterben sind die Winterquartiere das größte Problem der Fledermäuse.
Fledermäuse suchen ein zu Hause
Natürliche Quartiere wie zum Beispiel Baumhöhlen werden immer seltener und auch durch Gebäudesanierungen gehen viele Spaltenquartiere verloren. Mit der Installation eines Fledermausbretts oder eines Höhlenkastens kann man den Fledermäusen ein Plätzchen anbieten, an dem sie in aller Ruhe von den nächtlichen Strapazen erholen und den Tag entspannt verschlafen können.
Der NABU Rheinland-Pfalz zeichnet Personen aus, die sich im Fledermausschutz einsetzten, in dem sie bestehende Quartiere erhalten oder neue anbieten. Beim Landesverband kann man sich um die Auszeichnung „Fledermäuse Willkommen!“ bewerben. Die Aktion „Fledermäuse Willkommen!“ wird durch das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz im Rahmen der „Aktion Grün“ gefördert.
"Fledermaus willkommen!"
Der im November letzten Jahres am Mainzer Winterhafen aufgestellte Fledermausdetektor machte in den vergangenen Monaten kaum Aufnahmen von den Handflüglern, das zeigen die ersten Auswertungen des NABU Rheinland-Pfalz. „Die ein oder andere Zwerg- oder Rauhautfledermaus hat dem Winterhafen in den wärmeren Nächten von November bis Ende Februar einen kurzen Besuch abgestattet“, berichtet Fiona Brurein, Mitarbeiterin im Projekt „Fledermäuse Willkommen!“, „Erst wenn es jetzt nach und nach wieder wärmer wird, erwarten wir eine Steigerung der Aktivität und somit auch der Aufnahmen“, so Brurein weiter. „Wir sind schon sehr gespannt darauf, was wir in den kommenden Monaten an Fledermäusen aufnehmen können.“ rk/ps
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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