Reisen während Corona
Beherbergungsverbot für Personen aus innerdeutschen Risikogebieten
Coronavirus. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer begrüße es, dass sich eine große Mehrheit der Länderchefs und der Staatskanzleien mit dem Chef des Bundeskanzleramtes auf ein gemeinsames Vorgehen für Reisen innerhalb Deutschlands verständigt hat. Mit Beginn der kalten Jahreszeit hat das Infektionsgeschehen in Deutschland wieder zugenommen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 4.000 Neuinfektionen gemeldet. Insbesondere in Metropolen und Ballungsräumen sei ein Anstieg der Fallzahlen verzeichnet worden, dem nun auf Grundlage der getroffenen Beschlüsse zur Hotspot-Strategie konsequent begegnet werden müsse. Eine Nachverfolgung der Infektionsketten soll dadurch ermöglicht und eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindert werden. Gerade deshalb, um ein Wiederanlaufen der Wirtschaft und den Schulbetrieb sowie den Betrieb von Betreuungseinrichtungen flächendeckend zu gewährleisten.
In einem Beschluss von Bund und Ländern heißt es nun, dass Menschen aus innerdeutschen Risikogebieten nur dann in einem Beherbergungsbetrieb übernachten können, wenn sie einen negativen Corona-Test vorzeigen können. Das Verbot solle bundesweit gelten, wurde mitgeteilt. Aufgrund von teils unterschiedlichen Regelungen soll es nun um einen einheitlichen Rahmen gehen. Laut weiteren Medienberichten soll das Beherbergungsverbot zum Beispiel aber dann nicht gelten, wenn Reisende einen negativen Corona-Test vorlegen können, der höchstens 48 Stunden vor der Anreise gemacht wurde. Außerdem seien Geschäftsreisen und "Reisen aus triftigen Gründen" ausgenommen. Die rheinland-pfälzische Landesregierung werde nun gemeinsam mit den Kommunen, den Industrie- und Handelskammern und der Dehoga über gute und praktikable Umsetzungsmöglichkeiten beraten.
"Ich sehe mit Sorge, dass die Zahlen in Deutschland wieder steigen und wir an verschiedenen Orten Infektionsausbrüche haben, die nicht lokal eingegrenzt sind. Deswegen bitten wir eindringlich alle Bürgerinnen und Bürger, nicht erforderliche Reisen in oder aus Corona Hotspots zu vermeiden", betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Es stehe viel auf dem Spiel: "Wir dürfen das nicht riskieren, was wir in den vergangenen Monaten durch Verzicht und Disziplin erreicht haben.“
Wichtig sei nun aus ihrer Sicht, dass mehr Übersichtlichkeit für die Menschen und eine Planbarkeit für die Betriebe erreicht werde. Malu Dreyer begrüße, dass Berlin seitens des Robert-Koch-Institutes künftig als Einheitsgemeinde betrachtet wird, ebenso wie Hamburg und Bremen. Rheinland-Pfalz habe sich bereits mit den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Saarland, Hessen und Nordrhein-Westfalen abgestimmt. uck/ps
Autor:Tim Altschuck aus Kaiserslautern |
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