Energiekostenbremse: Heizungsoptimierung in Selbsthilfe
Energiepreise. Die Preise für Gas und Strom schießen durch die Decke, verdoppeln und verdreifachen sich. Verbraucher werden die hohen Preise kaum zahlen können, der Staat wird vielen nicht helfen können und die Versorger können ohne Bezahlung auf Dauer auch nicht liefern. Um Energie und damit Heizkosten zu sparen, sollten Verbraucher ihre Heizung richtig einstellen. Das spart ohne jeden finanziellen Aufwand 10 bis 20 Prozent der Heizkosten. Der Bund der Energieverbraucher organisiert Hilfe zur Selbsthilfe, vermittelt Informationen, bietet eine Hotline für Mitglieder an und organisiert örtliche Treffen.
Energiesparen ohne Komfortverlust
Wie können wir ohne allzu großen Komfortverlust und Investitionen rasch den Verbrauch und damit die Kosten für Gas reduzieren? Geht nicht? Geht eben doch! Die richtige Einstellung der Heizungsregelung erfordert keinerlei finanzielle Investition, spart aber viel Energie und damit bei den aktuellen Energiepreisen schnell mehrere hundert Euro. Ansatzpunkte zur Optimierung gibt es viele: Heizungspumpen laufen oft den ganzen Sommer durch, obwohl nicht geheizt wird. Die Heizung springt schon viel zu früh an, obwohl es draußen noch nicht wirklich kalt ist. Auch die Heizungskennlinie ist in den meisten Fällen viel zu hoch eingestellt, wodurch hohe Abgasverluste entstehen. Zudem werden nicht selten große Mengen an Warmwasser auf viel zu hoher Temperatur in Bereitschaft gehalten. Die meisten Heizungen lassen sich ohne jeden Komfortverlust so einstellen, dass sie 10 bis 20 Prozent weniger Energie verbrauchen. Das ist Energie, die bisher nutzlos verschwendet wurde. Einfach, weil Energie bisher billig war.
Kosteneinsparung durch Komfortverzicht
Viele Verbraucher würden sogar einen Komfortverlust hinnehmen, wenn dadurch die Gasrechnung deutlich geringer ausfällt. Es kommt also bei der Einstellung der Heizung darauf an, die für jeden Verbraucher und jedes Gebäude die richtige Mischung aus akzeptiertem Komfortverlust und erzielbarer Kosteneinsparung herauszufinden. Verbraucher und selbst Fachleute betreten damit Neuland. Es lohnt sich für Verbraucher, beim Umgang mit der Heizung ebenso viel Wissen und Erfahrung zu sammeln, wie sie beim Autofahren selbstverständlich sind.
Selbsthilfe angeleitet vom Bund der Energieverbraucher
An Heizungsinstallateuren und Energieberatern herrscht großer Mangel. Deshalb ist es höchste Zeit, dass Verbraucher zur Selbsthilfe greifen und sich mit ihrer Heizungsregelung vertraut machen. Dabei hilft der Bund der Energieverbraucher und vernetzt Ratsuchende mit Ratgebern. Dazu benötigt man kein Geheimwissen, sondern viel mehr Engagement und Zeit. Unter den Vereinsmitgliedern finden sich viele gute Experten, einige sind sogar als Energieberater der Verbraucherzentralen tätig. Der Verein mit seinen rund 10.000 Mitgliedern hat für die Heizungsoptimierung Material für Verbraucher im Internet bereitgestellt. Interessierte Bürger treffen sich zudem örtlich und helfen sich einander bei der richtigen Einstellung der Heizung. Darüber hinaus wurde eine wöchentliche Hotline eingerichtet, bei der sich Verbraucher von einem Experten telefonischen Rat einholen können. Eine Sammlung hilfreicher Informationen sowie eine Checkliste zur Heizungsüberprüfung haben Mitglieder des Vereins im Internet zusammengetragen:
bdev.de/heizlinks
bdev.de/heizcheckliste
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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