Entzündung Zeckenbiss: Bei diesen Symptomen sollte man zum Arzt gehen
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- Entzündung Zeckenbiss: Zecken können verschiedene gefährliche Krankheiten wie Borreliose oder FSME übertragen. Fallen Ihnen starke grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen oder Wanderröte auf, sollten Sie einen Artzt aufsuchen. Erreger wie Borrelien könnten für das Krankheitsgefühl verantwortlich sein.
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Entzündung Zeckenbiss. Mit den wärmeren Temperaturen beginnt nicht nur die Sommerzeit, sondern auch die Hochsaison für Zecken. Die Blutsauger sind in hohem Gras, Wäldern, Parks und Gärten unterwegs. Dabei sind sie nicht nur lästig, sondern übertragen auch verschiedene Krankheiten, die gefährlich werden können. Meistens erkennt man nach dem Entfernen der Zecke eine kleine Schwellung oder Rötung, die schnell zurückgeht. Bildet sich jedoch eine Infektion, die länger anhält oder von anderen Symptomen begleitet wird, sollte man besser einen Arzt aufsuchen.
So entsteht eine Entzündung nach einem Zeckenbiss
Für eine Entzündung nach einem Zeckenbiss kann es verschiedene Gründe geben:
- Verletzte Haut: Da die Haut durch den Stich verletzt wurde, kann sich eine lokale Entzündung bilden. In der Regel verschwindet diese nach kurzer Zeit von selbst.
- Die Zecke wurde nicht vollständig entfernt:Gerade bei sehr kleinen Zeckenarten passiert es leicht, dass der Blutsauger nicht vollständig entfernt werden kann. Bleibt ein Teil der Zecke in der Haut zurück, reagiert die Haut auf den Fremdkörper mit einer Entzündungsreaktion.
- Infektion durch Kratzen: Ein Zeckenstich kann unangenehm jucken. Wer kratzt, riskiert, dass Bakterien in die Wunde gelangen und so eine Infektion auslösen.
- Bakterielle Infektion: Ein entzündeter Zeckenbiss kann durch Bakterien entstehen, die von der Zecke beim Biss übertragen werden. Dazu zählen zum Beispiel die sogenannten Borrelien. Sie lösen eine Erkrankung mit Borreliose aus.
Entzündung Zeckenbiss: Bei stärkeren Beschwerden besser einen Arzt aufsuchen
Da ein entzündeter Zeckenstich ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung wie Borreliose oder FSME sein kann, sollten Auffälligkeiten besser mit einem Arzt besprochen werden, das gilt vor allem nach einem kürzlichen Aufenthalt in einem Zeckenrisikogebiet. Besondere Vorsicht ist bei Kindern geboten.
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- Bei einem Zeckenstich können verschiedene Symptome auftreten. Meist schwillt die betroffene Stelle leicht an, juckt und ist rot.
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Wenn folgende Symptome auftreten, sollte man sich von einem Arzt untersuchen lassen:
- Große Schwellungen
- Starke, anhaltende Rötungen
- Rötungen, die sich vergrößern
- Wanderröte
- Schmerzen an der Stichstelle
- Eiterbildung
- Fieber oder grippeähnliche Symptome
- Die Zecke lässt sich nicht entfernen
- Ein Teil der Zecke bleibt in der Haut stecken
Was hilft, wenn sich ein Zeckenstich entzündet hat?
Hausmittel ersetzen nicht den Gang zum Arzt, man kann jedoch einiges tun, um die entzündete Stelle zu pflegen und den Juckreiz sowie Schwellungen zu lindern:
- Kühlen: Eine kalte Kompresse oder ein Eisbeutel kann 10 bis 15 Minuten auf die Bissstelle aufgelegt werden. Schwellungen und Schmerzen werden so reduziert. Um die Haut nicht zusätzlich zu reizen, schlagen Sie das Eis am besten in ein Tuch ein.
- Beruhigen: Kamille, Teebaumöl oder Ringelblume beruhigen die verletzte Haut und wirken entzündungshemmend. Entsprechende Tinkturen sind in der Apotheke erhältlich.
- Pflegen: Aloe Vera kann ebenfalls auf die Stichstelle aufgetragen werden. Sie wirkt entzündungshemmend und pflegend.
- Juckreiz lindern: Spitzwegerich kann Abhilfe verschaffen, wenn Zeckenbisse stark jucken. Dazu wird er leicht zerrieben und auf die Wunde aufgetragen.
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- Zecken sitzen häufig im hohen Gras. Da sie Krankheiten übertragen können, sollte man die Einstichstelle gut beobachten, um Anzeichen von Krankheiten wie Borreliose schnell erkennen zu können.
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Entzündungen nach einem Zeckenbiss vorbeugen
Um zu vermeiden, dass Krankheitserreger ins Blut gelangen, muss das Tier umgehend richtig entfernt werden, wenn man von einer Zecke gestochen wurde. Außerdem sollte die Einstichstelle zügig desinfiziert und sauber gehalten werden. Hierfür kann man ein Wunddesinfektionsmittel, Alkohol oder eine Jodsalbe verwenden. Auch wenn es juckt, sollte man die Finger von der betroffenen Stelle lassen. Durch Kratzen kann sich diese ebenfalls infizieren.
In vielen Fällen kommt es nach einem Stich der Tiere also zu leichten Reaktionen. Im Fall, dass es zu Beschwerden kommt, die besonders stark sind oder lange anhalten, sollte man zum Arzt gehen, um eine Erkrankung wie Borreliose auszuschließen. [sw]
Weitere Informationen: Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Zecken, Zeckenstichen und Infektionen finden Sie auch beim Robert Koch Institut
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Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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