Hohe Teilnehmerzahlen auch in Rheinland-Pfalz
Fahrradklima-Test knackt Rekorde
Rheinland-Pfalz. Der aktuelle Fahrradboom zeigt sich auch beim ADFC-Fahrradklima-Test 2020. Die bundesweite Umfrage zur Fahrradfreundlichkeit, die der Fahrradclub alle zwei Jahre gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium durchführt, hat schon zur Halbzeit die 100.000er-Marke bei den Teilnahmezahlen erreicht. Mehr Städte als je zuvor sind im Rennen – aber es gibt auch Kommunen, die noch einen Stimmen-Schub gebrauchen können, so der ADFC.
Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork sagt: „Es freut uns sehr, dass immer mehr Menschen die Fahrradfreundlichkeit ihrer Städte wichtig finden – und bereit sind, Auskunft über ihre Erfahrungen als Radfahrende zu geben. Das gilt besonders, seitdem Corona viele Neuaufsteiger auf das Rad gebracht hat. Viele Bürgerinnen und Bürger haben in den letzten Monaten zum ersten Mal erlebt, wie es ist, im Jahr 2020 in Deutschland Rad zu fahren. Es ist wichtig, diese Rückmeldungen ernst zu nehmen und in den bundesweit geplanten Ausbau der Radwegenetze einfließen zu lassen. Danke an alle, die mitmachen.“
65 Prozent mehr Teilnahmen zur Halbzeit
Beim letzten Durchgang des ADFC-Fahrradklima-Tests im Jahr 2018 haben in den drei Monaten der Umfrage insgesamt 170.000 Personen abgestimmt. Jetzt sind es schon nach sechs Wochen mehr als 120.000 Personen, das sind 65 Prozent mehr als zum selben Zeitpunkt 2018.
Bis auf Salzgitter sind schon alle 81 Großstädte im Rennen. Das heißt, sie haben bereits jetzt die Mindeststimmenzahl erhalten – und kommen damit ins große Städteranking. Mit der bayerischen Gemeinde Möhrendorf ist aber auch die kleinste jemals beim Fahrradklima-Test bewertete Ortschaft dabei. Insgesamt sind zur Halbzeitbilanz 510 Städte und Gemeinden in der Wertung, im Jahr 2018 waren es 683 insgesamt zum Ende der Umfrage. Stork: „Es freut uns besonders, dass auch viele ländliche Kommunen beim ADFC-Fahrradklima-Test dabei sind. Denn das Rad ist das cleverste Verkehrsmittel sowohl auf dem Land als auch in der Stadt.“
Wie fahrradfreundlich sind die Kommunen in Rheinland-Pfalz?
Auch hier im Lande beteiligen sich deutlich mehr Radfahrende an der Umfrage als in 2018. Damals haben insgesamt 5400 Menschen abgestimmt, jetzt sind es zur Halbzeit schon 4700. Zu erwarten ist, dass deutlich mehr Städte in die Wertung kommen als vor zwei Jahren – denn es wird überall mehr Rad gefahren, nicht zuletzt durch den anhaltenden Pedelec-Boom. Trotzdem freut sich der ADFC über viele weitere Teilnahmen, denn je mehr mitmachen, desto aussagekräftiger die Ergebnisse. Ob in Altenkirchen, Germersheim, Mayen, Schifferstadt, Wittlich oder anderswo.
Wie fahrradfreundlich ist die eigene Stadt?
Seit 1. September bis Montag, 30. November, können interessierte Bürger auf www.fahrradklima-test.adfc.de an der Online-Umfrage teilnehmen. Bei den 27 Fragen geht es darum, ob man sich auf dem Rad sicher fühlt, wie gut die Radwege sind und ob die Stadt in Zeiten von Corona das Fahrradfahren besonders fördert. Damit fundierte Ergebnisse erzielt werden können, müssen pro Stadt mindestens 50 Teilnahmen vorliegen. Bei größeren Städten sind mindestens 75 beziehungsweise 100 Abstimmungsergebnisse nötig. Der ADFC-Fahrradklima-Test wird alle zwei Jahre mit Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums durchgeführt und findet 2020 zum neunten Mal statt. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2021 in Berlin vorgestellt. Ausgezeichnet werden die fahrradfreundlichsten Städte in sechs Einwohner-Größenklassen. ps
Weitere Informationen:
Nähere Informationen zum ADFC Rheinland-Pfalz gibt es unter www.adfc-rlp.de
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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