Landeskriminalamt gibt Tipps, wie man Blüten erkennt
Falschgeld in der Vorweihnachtszeit
Region. Manchmal trügt der Schein: Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit fällt es Betrügern leicht, Falschgeld in Umlauf zu bringen. Bei den oft langen Schlangen an den Kassen und dem hektischen Betrieb in den Läden, fehlt oft die Zeit, alle Geldscheine genauer zu prüfen, warnt das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz. So schafft es die eine oder andere Blüte in den Zahlungsverkehr und eventuell auch ins eigene Portemonnaie.
Weniger Falschgeld
Aktuellen Erkenntnissen der Polizei zu Folge sind die Falschgeldzahlen in Rheinland-Pfalz für das Jahr 2019 weiterhin rückläufig. Sie werden die Vorjahreszahlen voraussichtlich deutlich unterschreiten. Die am häufigsten gefälschten Banknoten sind nach wie vor 50- und 20-Euro-Scheine. Im Gegensatz zum Vorjahr überwiegen nun allerdings Fälschungen der neuen Europa-Serie. Der weitere Rückgang dürfte auf die Aushebung diverser illegaler Marktplätze im Dark-Net zurückzuführen sein, da mittlerweile der Großteil der Fälschungen über das Internet vertrieben werden.
Geldscheine für den Film
Einen deutlichen Aufwärtstrend hingegen verzeichnet sogenanntes "Movie Money", das normalerweise für Theater und Film verwendet wird. Die Scheine sind dabei - wenn auch nur bei genauem Blick - eindeutig als Filmgeld gekennzeichnet! So steht auf der Vorderseite der Scheine unter der Europafahne "Movie Money", womit auch der ursprüngliche Zweck der falschen Scheine klar ist. Die Weiterverwendung im realen Leben ist selbstverständlich nicht erlaubt, was auch auf den Scheinen festgehalten ist: "This is not legal. It is to be used for motion props" (übersetzt: Dies ist nicht legal, es darf nur als Requisite verwendet werden). Die vermeintlich "schlechten" Fälschungen - die falschen Noten imitieren keinerlei Sicherheitsmerkmale - werden daher oft an stark frequentierten, schlecht kontrollierbaren Örtlichkeiten in den Zahlungsverkehr gebracht wie beispielsweise Festivals, Veranstaltungen, Discos und ähnlichen. Weitere Informationen findet man hier: www.onlinewarnungen.de
Was tun, wenn man Blüten im Portemonnaie findet
Wer Falschgeld in seiner Geldbörse findet, sollte ein paar Tipps beachten - denn die Weitergabe ist strafbar! Zumindest wenn sie wissentlich erfolgt. Und Ersatz für die falsche Banknote gibt es nicht.
- Banknoten genau anschauen! Dabei sollte man bewusst auf bestimmte Sicherheitsmerkmale achten, die man sich vorher
eingeprägt hat. Die Deutsche Bundesbank hat diese übersichtlich zusammengefasst: https://www.bundesbank.de/
- Beim Bezahlen sollte man sich nicht unter Zeitdruck setzen lassen!
- Da Fälscher sich bei der Nachahmung meistens auf ein oder wenigeSicherheitsmerkmal(e) konzentrieren, ist es sinnvoll, immer mehrere Merkmale nach dem Motto "Fühlen - Sehen - Kippen" zu überprüfen. Wie genau, das zeigt ein kurzer Film des Landeskriminalamtes: www.youtu.be
- Bestehen Zweifel, können die Noten bei der Hausbank oder in einer der Filialen der Deutschen Bundesbank (nur Euro) überprüft
werden.
- Handelt es sich tatsächlich um Falschgeld, sollte schnellstmöglich die Polizei informiert werden.
Weitere Informationen zum Schutz gegen Falschgeld erhalten Bürgerinnen und Bürger unter www.polizei-beratung.de oder im Infoblatt des Programms Polizeiliche Kriminalprävention: "Wenn Kunden mit Falschgeld zahlen".Und immer daran denken: Wenn man sich in einer Gefahrensituation befindet, von einer Straftat erfährt oder sonstige verdächtige Hinweise an die Polizei mitteilen möchte, ruft man im Zweifel die 110! Die Polizei hilft!
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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