Frauengesundheit in Krisenzeiten und das Phänomen Mental Load

Was ist Mental Load? Und warum trifft es meistens Frauen? | Foto: Gerd Altmann / Pixabay
  • Was ist Mental Load? Und warum trifft es meistens Frauen?
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Ludwigshafen. Von Mai bis September 2022 lädt das Heinrich Pesch Haus zu vier WebTalk-Veranstaltungen in der Reihe „Frauen und Gesundheit“ ein. Die katholische Akademie Rhein-Neckar führt die Reihe in Kooperation mit der Akademie für Frauen und den Gleichstellungsbeauftragten der Städte Ludwigshafen und Frankenthal sowie des Rhein-Pfalz-Kreises durch.

Es ist unbestritten, Gesundheit hat ein Geschlecht. Für die Kooperationspartner*innen ist es aus gleichstellungspolitischer Sicht ein wesentlicher Beitrag, Geschlechtergerechtigkeit gerade auch im Bereich der Medizin zu fördern, denn jedes Geschlecht weist gesundheitliche Besonderheiten auf. So gibt es zum Beispiel spezifische Erkrankungen, die nur Frauen oder nur Männer betreffen oder geschlechtsspezifisch gehäuft auftreten. Diese Aspekte sollen in der Reihe in den Fokus gerückt werden.

Frauengesundheit in Krisenzeiten und das Phänomen Mental Load

Vier Expertinnen aus Medizin, Beratung und Wissenschaft sprechen über Themen wie die Belastung von Frauen in Krisenzeiten, Frauen und Autoimmunerkrankungen, sexualisierte Gewalt an Frauen und plädieren für einen weiblichen Blick in der Krebsmedizin.
In der ersten Veranstaltung am Montag, 16. Mai 2022, geht es um Frauengesundheit in Krisenzeiten und das Phänomen Mental Load. Prof. Dr. Stefanie M. Jungmann, Juniorprofessorin in der Abteilung Klinische Psychologie, Psychotherapie und Experimentelle Psychopathologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, greift die hohe mentale Belastung gerade von Frauen auf, die in der Pandemie nochmals gestiegen ist.

Autoimmunerkrankungen bei Frauen

Am Montag, 20. Juni 2022, geht es um Autoimmunerkrankungen bei Frauen. Frauen sind häufiger als Männer von Autoimmunerkrankungen wie Rheuma, Hashimoto oder Multipler Sklerose betroffen. „Der Einfluss des Geschlechts auf diese Erkrankungen wird in der Medizin jedoch kaum berücksichtigt, was einer zielgruppenspezifischen Versorgung und letztlich einem besseren Verständnis für betroffene Frauen im Weg steht. Priv.-Doz. Dr. med. Ute Seeland, Fachärztin für Innere Medizin und GendermedizinerinDGesGM® erläutert die Bedeutung, die der Beitrag der Gendermedizin bei der Erforschung dieser Krankheit hat.

Sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen

Am Montag, 11. Juli 2022, sprechen Caroline Bonhage und Mareike Bundschuh von der Fachstelle Wildwasser und Notruf Ludwigshafen e.V. über sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen. Dieser Vortrag wird einen Einblick in die Häufigkeit und Erscheinungsformen sexualisierter Gewalt geben und die Auswirkungen von Trauma und Gewalt in den Blick nehmen.
Mit der Frage „Brauchen wir einen weiblichen Blick in der Krebsmedizin?“ befasst sich beim letzten WebTalk am Montag, 5. September, Prof. Dr. Mandy Mangler, Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin im Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum Neukölln. Ein weiblicher Blick in der Krebsmedizin ist dringend notwendig. Auch im Gesundheitswesen gibt es den Data Gap, was beispielsweise die Wirkungsweisen von Arzneien oder Auswirkungen von Therapien auf Frauen als auch die Grundlagenforschung angeht, die männlich dominiert sei.

Anmeldung 

Alle Vorträge beginnen um 19 Uhr und werden online durchgeführt. Die Teilnahme ist frei, um eine Spende wird gebeten. Aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung bis drei Tage vor Veranstaltungsbeginn auf der Homepage des Heinrich Pesch Hauses unter www.heinrich-pesch-haus.de/veranstaltungen gebeten. Für den WebTalk wird ein virtueller Konferenzraum von Microsoft Teams genutzt. Die Teilnahme ist über die MS-Teams-App oder über einen Webbrowser möglich. Der Link zum Webinar wird am Tag der Veranstaltung versendet. ps/bas

Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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